17. März 2023
Schwarzenbek

Städteverbrüderung war nie wichtiger

Schüler aus Belgien zu Gast in Schwarzenbek

Austausch

Emiel de Wale und Yael Thuys (vorn von links) aus Zelzate absolvieren ein Berufspraktikum in Schwarzenbek und wohnen zwei Wochen lang bei Familie Schilasky Foto: Retzlaff

SCHWARZENBEK Zwei Wochen lang werden sie in Schwarzenbek und in der Region arbeiten und den Alltag in Gastfamilien kennenlernen: Zwölf Schüler des „Go! Atheneums van Zelzate“, einer Mittelschule in der belgischen Verbrüderungsstadt, absolvieren im Rahmen eines Erasmus-Programms ihr Berufspraktikum.

Dies ist bereits der zweite Austausch mit Zelzate. Im vergangenen Jahr kamen sechs Schüler nach Schwarzenbek, um hier in Familien zu wohnen und in Unternehmen zu arbeiten. Für die aktuell 17 bis 18 Jahre alten Austauschschüler hieß es gleich nach der Anreise: Koffer im Rathausfoyer abstellen und sich im Saal für den Empfang der Stadt zu versammeln. Dort lernten die Jugendlichen ihre Gasteltern und ihre künftigen Kollegen kennen, mit denen sie während des Berufspraktikums zusammenarbeiten.

Bürgervorsteher Rüdiger Jekubik bekräftigte das Anliegen der Städtepartnerschaften in seiner Ansprache: „Redet miteinander – wie ihr Euch die Zukunft vorstellt“, ermunterte er die Schüler. Sich auszutauschen trage auch dazu bei, die Demokratie und Europa zu stärken. „Wir haben einen Krieg direkt vor der Haustür, und wir sind alle indirekt betroffen“, sagte er. Städtepartnerschaften seien in dieser Zeit besonders wichtig, die Begegnungen durch nichts zu ersetzen.

Jan Gillis, Lehrer in Zelzate, bedankte sich bei der Stadt, den Unternehmen und Gastfamilien. „Die Familien haben sich geöffnet, sie zeigen Gastfreundschaft und Großzügigkeit“, sagte er. „Natürlich gibt es auch eine herzliche Einladung zurück. Wir möchten Ihnen auch gern unsere Art zu leben und zu arbeiten zeigen.“ Die belgischen Jugendlichen werden im Schwarzenbeker Jugendzentrum Youz, in der Büchener Tanzschule Steps, im Sportsclub, in der Stadtbücherei, in der Grund- und Gemeinschaftsschule an der Berliner Straße und beim TSV arbeiten.

Die 18-jährige Yael Thuys wohnt in den nächsten zwei Wochen bei Familie Schilasky. Auch Emiel de Wale lebt dann in dieser Gastfamilie. Er wird in der Schwarzenbeker Firma Suatec GmbH am Hans-Koch-Ring arbeiten.

Während ihres Praktikums werden die Schüler von ihrem Lehrer Jan Gillis und der Lehrerin Tine De Wyngaert begleitet. Täglich gibt es zudem per Internet Kontakt zur Schule. Ziel ist, dass die Schüler eigenständig in neuer Umgebung lernen, Selbstbewusstsein entwickeln und Orientierung für ihre Berufswahl gewinnen. Zudem sollen sie ihr Deutsch verbessern und das Leben in einem anderen Land kennenlernen.

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