SCHWARZENBEK „Was im November als kurzweiliger ‚Wellenbrecher-Lockdown‘ begann, ist zu einem Dauerzustand geworden. „Dieser Zustand droht viele Kinder und Jugendliche zu zermürben“, befürchtet der 24-jährige Vizechef des Sozial- und Kulturausschusses der Stadt Schwarzenbek Calvin Fromm.
„Neben der oft unterschätzten Gefahr unterbrochener Bildungsbiografien sind zunehmend die sozialen Folgen für Kinder und Jugendliche zu spüren. Mit den ständig geschlossenen Schulen und Sportvereinen verlieren sie nämlich nicht nur einen Ort des Lernens, sondern auch einen Ort des gegenseitigen Austausches. Diese Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche bedürfen dringend einer verstärkten politischen Diskussion“, fordert Fromm.
Fromm und der Vorsitzende des Sozial- und Kulturausschusses Rüdiger Jekubik vermissen eine starke politische Lobby für Kinder und Jugendliche. Sie appellieren an das Land, so schnell wie möglich einen zumindest teilweisen Ausstieg aus dem Lockdown einzuleiten.
Jekubik: „Wir möchten nichts überdramatisieren, sorgen uns aber, dass ohne öffentlichen Druck nicht viel passiert. Immer wieder sprechen mich Bürger an, warum wir Kinder und Jugendliche als eine der am meisten betroffenen Gruppe dieser Pandemie vergessen. Keine Schule, kein Sport, keine Freunde – so bereiten wir einem sozialen und psychologischen Desaster den Weg.“
Nach Meinung des Politikers sollte es möglich sein, den Sport zumindest in kleinen Gruppen zuzulassen. „Die Sportplätze müssen wieder geöffnet werden – sofort für den Individualsport – und spätestens Anfang April für den Mannschaftssport.“
Die Kinder und Jugendlichen bräuchten schließlich Ziele. „Schon der erste Lockdown bewies, dass Sportvereine in der Lage sind, gute bis sehr gute Hygienekonzepte auf die Beine zu stellen“, so Jekubik.