SCHNELSEN Rund 650.000 Euro werden in den kommenden drei Jahren in einen neuen Abschnitt der Kollau und die Renaturierung gesteckt. Der Bach soll in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt werden. Dazu wird Boden abgetragen und die Ufer werden abgeflacht.
Naturnahe, tiefliegende Auen werden so geschaffen, die schon ab leicht erhöhten Wasserständen überflutet werden und dann in das höher liegende Grünland übergehen. Strömungslenker aus Kies und fest verankertem Totholz sollen die Strukturvielfalt im Bachbett erhöhen und Lebensräume schaffen. Durch die Maßnahmen wird auch die Hochwasserproblematik an der Kollau etwas entschärft, da mehr Überflutungsvolumen geschaffen wird. Es werden nur wenige Bäume gefällt, deren Standsicherheit durch Alter oder Krankheit gefährdet ist.
Nachdem in den vergangenen Jahren der Oberlauf der Kollau renaturiert wurde, ist jetzt der Bereich zwischen Röthmoorgraben und der Straße Am Ree dran. „Wegen der Schonzeit für Pflanzen und Tiere können wir immer nur im Winter arbeiten. Das heißt wir starten in den nächsten Tagen und arbeiten bis zum Frühjahr in einem ersten Abschnitt“, berichtet Kay Becker, Sprecher des Bezirksamtes Emsbüttel. „In den nächsten zwei Jahren arbeiten wir jeweils in diesem Zeitfenster weiter. Daher ziehen sich die Arbeiten an dem relativ kurzen Stück über insgesamt drei Jahre hin.“
Für die Arbeiten wird am Rand der Wiese vom Sellhopsweg/Ecke Hirschsprung eine Baustraße angelegt, über die der Baustellenverkehr abgewickelt wird. Voraussichtlich Ende 2025 soll sie zurückgebaut und das Grünland wieder angesäht werden. Damit wird eine Sperrung des Kollauwanderweges vermieden. Während der Bauarbeiten kann es durch den Baustellenverkehr trotzdem immer wieder zu Beeinträchtigungen kommen.