SCHNELSEN Eigentlich sollten die Schnelsener ihren neuen Grünzug und die neuen Wegeverbindungen im Quartier ab Herbst nutzen können.
„Derzeit ist die Fertigstellung und Inbetriebnahme zum 2. Quartal 2022 vorgesehen“, teilt der Senat auf die Schriftliche Kleine Anfrage „Neuer Park mit Kleingartenanlage: Ist der Bau der neuen Grünfläche auf dem Lärmschutz-Deckel in Schnelsen im Zeitplan?“ von der CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Silke Seif mit. In den vergangenen Monaten hatten sich Anwohner über den Stillstand gewundert.
Der Senat nennt zwei Gründe für die Verzögerungen. So habe das Baudeckel-Konsortium Via Solutions Nord die Tunneldecke nicht wie geplant im Mai, sondern erst im August 2020 übergeben. Die bezirklichen Bodenarbeiten konnten deshalb nicht im Sommer erfolgen. In den Wintermonaten und den bis Ende Mai anhaltenden Niederschlägen sei der Boden zu nass gewesen.
Dennoch: Die ersten 77 Bäume wie Amberbaum sind gepflanzt und auch die Leitungsarbeiten für die 42 Parzellen sind verlegt. Zu den noch ausstehenden Arbeiten zählen beispielsweise noch die Pflanzungen von Hecken, Sträuchern und Stauden oder das Aufstellen von Parkbänken und Mülleimern. Auch die Bauarbeiten in den angrenzenden Straßen Vogt-Kock-Weg und Jungborn starten nicht vor Oktober.
„Es wäre schön, wenn wir im nächsten Frühjahr den Park genießen können“ sagt die Wahlkreisabgeordnete Seif. Was die Schnelsenerin jedoch bedauert: Eine Beleuchtung der Parkwege ist weiterhin nicht geplant. Im August 2020 hatte Seif in der Bürgerschaft ein intelligentes Beleuchtungskonzept gefordert, der Antrag wurde von Rot-Grün abgelehnt. Besonders mit Blick auf die Schulkinder, wenn diese in den dunklen Wintermonaten den Park als autofreie Abkürzung nutzen, sei ein sicherer und angstfreier öffentlicher Raum wichtig. Zwar sieht das Hamburger Wegegesetz keine Beleuchtung in Grün- und Erholungsanlagen vor, dennoch gebe es genug Ausnahmen, so Silke Seif.