18. März 2023
Schnelsen

Wohin mit dem Abwasser?

„Abkippstation“ auf dem Deckel geplant

Chemietoilette

Eine Abkippstation ist eine Anlage, in der entstehendes Abwasser in geringen Mengen (zum Beispiel in Chemietoiletten) entsorgt werden kann Foto: Gloszat

SCHNELSEN Im Frühjahr soll für die geplante Kleingartenanlage auf dem Schnelsener Deckel eine sogenannte „Abkippstation“ für Fäkalien errichtet werden. Sie dient den Parzellenbetreibern dazu, zum Beispiel ihre Campingtoilette zu entleeren.

Nach Angaben von Kay Becker, Sprecher des Bezirksamtes Eimsbüttel, soll diese noch im März geliefert und eingebaut werden. Sie werde auf Höhe der Müllcontainer stehen.

Eine „Abkippstation“ ist eine Anlage, die meist in Kleingartenanlagen dafür da ist, entstehendes Abwasser in geringen Mengen (zum Beispiel in Chemietoiletten) ordnungsgemäß zu entsorgen. Für die Fäkal- und Urinentsorgung werden im Übrigen Trockentoilettensysteme (zum Beispiel mit Rindenmulch) als Alternative verwendet. Der Abfall daraus wird über den Kompost entsorgt.

Hintergrund: Auf Kleingartenparzellen sind Wasseranschlüsse und dazugehörige Installationen in den Lauben sowie Abwasserbeseitigungsanlagen (Grundstücksentwässerungsanlagen) nicht erlaubt. Die Idee eines Lesers, hier die Gelegenheit zu nutzen und gleichzeitig einen WC-Container für die Allgemeinheit und die Kleingärtner aufzustellen, wird zunächst nicht aufgegriffen. Wenn in Zukunft ein Vereinsheim errichtet werden sollte, werden diese Entsorgungsanlagen (Müll und Fäkalien) dort gebündelt integriert werden, so Becker.

So geht es auf dem Deckel weiter: Inzwischen wurde der Kleingartenverein Op’n Deckel e.V. (KennNr.321) gegründet und ein Vorstand gewählt. 25 Parzellen wurden bereits vergeben, die nächsten 20 werden demnächst vom Vorstand verteilt. Noch etwa 300 Interessierte stehen auf einer Warteliste. Der erste Kleingartenfreund hatte sich hier bereits 2009 um eine Parzelle beworben.

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