SCHNELSEN Morgens halb zehn in Schnelsen: Stephan Schneider, Abschnittsleiter Wasserwirtschaft/Wasserbau beim Bezirksamt Eimsbüttel und Matthias Klockmann, Gewässerwart in Schnelsen und Lokstedt durchstreifen an diesem Donnerstag gemeinsam mit einer Kollegin das Gebiet rund um Winzeldorfer Moorgraben, Schnelsener Moorteich und Finkenstiegteich bis zum Schnelsener Moorgraben, um die sogenannte alljährliche Wasserschau durchzuführen.
Sprich: Sie sehen nach, ob die Gewässer frei sind und das Wasser frei ablaufen kann. Gemeinsam kontrollieren sie, ob Gräben, Böschungen sowie Zu- und Ableitungen zu den Gewässern in diesem Gebiet frei und funktionstüchtig sind. Überwacht wird gleichzeitig, ob die Verkehrssicherheit überall gewährleistet ist.
Jede Menge Laub liegt jetzt, Mitte November, in den Gräben. Das sei aber normal und hindere den Fluss des Wassers nicht, so Schneider. „Nur wenn wir sehen, dass der Abfluss durch zu viel Laub gefährdet ist und sich eine Verrohrung zusetzen könnte, dann geben wir Bescheid. Aber in der Regel ist eine Säuberung von Laub nicht notwendig.“
Der Abschnittsleiter Wasserwirtschaft schaut auch danach, ob zum Beispiel Befestigungen in die Jahre gekommen und morsch sind, oder Bäume umzukippen drohen. Wenn dringende Schäden (wie zum Beispiel ein Baum, der abgestorben ist und umzustürzen droht) festgestellt werden, werden Firmen beauftragt, die den Schaden zeitnah beseitigen. „Es gibt aber auch manchmal Schäden, die nicht sofort gemacht werden müssen. Die nehmen wir dann auf und das wird dann – nach Priorität – abgearbeitet“, so Schneider. Ein umgefallener Baum, der zum Teil im Regenrückhaltebecken liegt, sei aber zum Beispiel nichts Schlimmes.
Auf der ersten Etappe am Winzeldorfer Moorgraben ist den beiden Experten nichts Neues aufgefallen. „Die Schäden, die wir festgestellt wurden, sind uns schon bekannt, und werden im nächsten Jahr im Zuge einer Grundinstandsetzung bereinigt“, sagt Schneider.
Die Wasserschau durch den Abschnittsleiter Wasserwirtschaft/Wasserbau findet turnusgemäß einmal im Jahr statt, praktischerweise wenn das Umfeld – wie gerade jetzt – schon gemäht wurde. Der Gewässerwart, ein Mitarbeiter des Leiters, schaut allerdings regelmäßig nach den städtischen Gewässern, einmal im Jahr wäre hier viel zu wenig.
Die Wasserschau wurde gesetzlich dafür eingerichtet, dass Interessierte einfach mal mitlaufen und sich informieren können. Weitere Wasserschauen in Schnelsen finden zum Beispiel am Dienstag, 22. November, zwischen Grothwisch- und Röthmoorgraben oder am Donnerstag, 24. November, zwischen Kollau und Wegenkampgraben statt.
