26. August 2023
Schnelsen

Schnelsen hat ein eigenes Literaturfest

Christoforum Festival ist kirchlich organisiert

Die Organisator/-innen des Festivals Christoforum: Hago Michaelis (l.), Annkatrin Kolbe und Alexander Häusser. Foto: cc

SCHNELSEN Die Vorarbeit wie Programmplanung, Einladungen verschicken und einen Zeitplan erstellen, ist getan, die Tickets sind im Verkauf, jetzt heißt es abwarten: Pastorin Annkatrin Kolbe, Pastor Hago Michaelis und Autor Alexander Häusser sind schon ganz aufgeregt, denn sie organisieren zum ersten Mal das „Christoforum Festival“, das von Freitag, 1. bis zum Samstag, 9. September, im Christophorushaus (Anna-Susanna-Stieg 10) stattfinden soll.

Interessante und teils bekannte Autor/-innen kommen an fünf Tagen zu insgesamt neun Veranstaltungen, wie Lesungen (Simone Buchholz, Lina Atfah oder Rainer Piwerk), „vertonte Texte“ (Reinhold Beckmann und Hellmuth Opitz) und einem Workshop (mit Autor Alexander Häusser) nach Schnelsen. „Ich freue mich, dass es erstmals ein Festival im Hamburger Norden gibt, denn die Kultur ist in Hamburg immer sehr innenstadtzentriert“, schmunzelt Pastor Hago Michalis und ergänzt nicht ohne Stolz: „Auch die Kulturbehörde fand das interessant und unterstützt uns dabei, dieses hier einmal auszuprobieren.“

Die Kirche stellt die Räume zur Verfügung, die Literatur schafft die Verbindung der Menschen untereinander: „Literatur bildet das Leben ab und auch wir in der Gemeinde bilden das Leben ab: Wir öffnen Räume für Menschen und schaffen Begegnungen mit Literatur, aber auch untereinander – das ist das, was wir tun können, auch für den Stadtteil“, ergänzt Pastorin Annkatrin Kolbe, die privat zur Zeit vor allem ein Herz für zeitgenössische Belletristik hat. Auf ihrem Nachttisch liege zurzeit „Nur hier sind wir einzigartig“ von Christine Avel. Bei der Auswahl der vertretenen Autoren hat Alexander Häusser, Autor und künstlerischer Leiter des Festivals, besonders darauf geachtet, dass die Texte „für das Publikum zugänglich sind.“ Ein Kriterium sei auch gewesen, dass das was die Leute machen, auch mir, beziehungsweise uns gefällt, so Häusser.

Eintrittsgelder fließen in Jugendprojekte

Besondere Herausforderung für die Festival-Organisatoren: Zum ersten Mal kosten die Veranstaltungen Eintritt, wenn auch die Preise sehr moderat sind. „Ich bin gespannt, wie das Umschwenken im Kopf von ‚alles in der Kirche ist für umsonst‘ zu Eintrittspreisen funktioniert. Ob das Publikum bereit ist, bei uns für große Qualität auch ein kleines Geld zu bezahlen, wird richtig spannend.“ Erfahrungen mit Großveranstaltungen hat die Gemeinde bisher mit Benefizkonzerten gesammelt. Die Einnahmen und Spenden aus dem Christoforum sollen an die externen Kinder- und Jugendprojekte (Straßenkinder in Argentinien, Kinder in Palestina und die Schnelsener Jobbrücke) verwendet werden.

Eintrittskarten für das Christoforum Festival gibt es unter tickets.vibus.de und im Liness (Bornkasthof). Das gemeinnützige Projekt wird mit 3000 Euro aus dem Verfügungsfonds Schnelsen finanziell unterstützt.

Auch interessant