SCHNELSEN 2008 war sie die Giftpflanze des Jahres, seit 2009 macht sich die Herkulesstaude (oder Riesenbärenklau) auch in Hamburg breit. Am Kollauteich am Kollauwanderweg in Schnelsen wird das „Drüsige Springkraut“ seit 2010 mit Planen bekämpft.
Den Pflanzen wird durch Folien das Licht genommen, sie können nicht wachsen und sterben dadurch ab.
Ein Schild macht am Kollauteich – wenn auch etwas versteckt – auf die Aktion des Bezirksamtes aufmerksam und warnt gleichzeitig vor der hochgiftigen Pflanze. „Das Ganze war ein Pilotprojekt, um verschiedene Bekämpfungsmaßnahmen wie Abdecken und Ausgraben zu erproben, was wann und mit welchem Aufwand für uns sinnvoll ist. In der Nähe von Gewässern ist der Einsatz von Unkrautvernichtungsmitteln aus Gewässerschutzgründen nicht zulässig und damit keine Option“, so Cornelia Rosenberg, Sprecherin des Bezirkamtes Eimsbüttel.
Maßnahme geglückt
Die Maßnahme habe gezeigt, dass das mehrjährige Abdecken von größeren Beständen gut funktioniere und auf der Fläche keine neuen Pflanzen nachgewachsen seien, so Rosenberg. „Es ist vorgesehen, die Folie wieder zu entfernen, um zu sehen, ob das im Boden vorhandene Saatgut nach den Jahren vollständig verrottet ist oder nach dem Entfernen doch wieder Riesenbärenklaupflanzen aufkommen.“
Ausgraben besser
Insgesamt sei für Experten inzwischen das Ausgraben der Pflanzen aber die bessere Methode, da keine Folie und damit Fremdkörper in den Untergrund eingebracht werden müsse und entlang der Gewässer selten Massenbestände auf freien, ebenen Flächen vorkommen, sondern vielmehr vereinzelte Pflanzen auf den Böschungen, so die Sprecherin. „Massenbestände können auch gut mit Ausgraben beseitigt werden, solange jährlich die wieder aufwachsenden Riesenbärenklaupflanzen entfernt werden.“