SCHNELSEN Erleichterung beim KifaZ-Team: Mit Mitteln des Quartierfonds und der Coronahilfen sind die meisten Angebote für dieses Jahr gesichert.
Für manche Mädchen und Jungen ist der Besuch der Gruppen am Mittwoch- oder Freitagnachmittag fester Bestandteil ihrer Woche. Im Kinder- und Familienzentrum Schnelsen (KiFaZ), das in diesem Jahr 25 Jahre alt wird, treffen sich die Sechs- bis Zehnjährigen aus Schnelsen Süd zu gemeinsamen Aktivitäten. Hier wird gebacken und gekocht, gemalt und gebastelt, getobt oder einfach mal gemeinsam getrödelt. Manchmal gibt es Ausflüge.
Da seit Anfang des Jahres die sogenannten Zuwendungen des Bezirksamtes (der Stadt Hamburg) den allgemein steigenden Kosten nicht angepasst wurden, fehlten KiFaZ und Schnittstellenprojekt zu Anfang des Jahres Geld, konkret: 4500 Euro beim KiFaZ und 2200 Euro beim Schnittstellenprojekt. Zunächst mussten darum die Honorarangebote eingestellt werden. Doch jetzt ist Besserung ist Sicht: Angebote für Kinder in Schnelsen Süd wird es in diesem Jahr nun doch geben können! „Mit Unterstützung unseres Jugendamtes werden Gelder für Angebote vorrangig in den Ferien bereitgestellt.
Dabei handelt es sich um besondere Coronamittel, so Werner Brayer, Projektleiter des KiFaZ in Schnelsen. „Wir sind hierüber sehr froh, auch wenn es die bisherigen Angebote für Kinder nicht vollständig kompensiert.“ Auch für den Übersetzungs- und Unterstützungsdienst deute sich eine Lösung an, so Brayer. „Hier soll aus Mitteln des sogenannten Quartiersfonds ausgeholfen werden.“ Insgesamt seien beides aber Notlösungen, die eine auskömmliche Finanzierung auch über dieses Jahr hinaus nicht ersetzen können, betont der Projektleiter. „Notwendig wäre, dem Bezirk insgesamt durch die Fachbehörde hinreichend Mittel zur Verfügung zu stellen, damit Angebote auch anderer Einrichtungen, die betroffen sind, aufrecht erhalten bleiben können.“
Gerade während der Pandemie in den vergangenen zwei Jahren haben Beratungsstelle, Jugendclub und Spielhaus alles versucht, um für Kinder und Menschen in schwierigen Verhältnissen erreichbar zu bleiben. „Vor dem Hintergrund der Neuorganisa-tion sozialräumlicher Orientierung in Eimsbüttel kann es nicht sein, dass Einrichtungen aus dem Sozialraum derart beschnitten werden. Das führt das Projekt ad absurdum“, so Brayer. Gemeinsam mit den Kolleg/-innen aus anderen Einrichtungen mit freien Trägern und dem Alternativen Wohlstandsverband SOAL fordert er jetzt, dass die Politik umsteuere und die Mangelfinanzierung überdenke und die Tarifsteigerung für 2022 doch noch bewilligt.
