SCHNELSEN Am Mittwoch, 20. April, wird im Stadtteil der vor 77 Jahren ermordeten Kinder vom Bullenhuser Damm gedacht.
Kurz vor Ende der Hitler-Diktatur und des Zweiten Weltkriegs waren die 20 jüdischen Kinder nach grausamen medizinischen Experimenten umgebracht worden. Ihre Namen tragen heute viele Schnelsener Straßen und Stadtteil-Einrichtungen. Am kommenden Mittwoch wird die evangelische Kirchengemeinde um 12 Uhr bei einer Gedenkfeier mit den 4. Klassen aus dem Stadtteil eine symbolische Klagemauer auf dem Roman-Zeller-Platz aufstellen. Anwesend sein werden voraussichtlich auch Angehörige der Ermordeten und die Vorsitzende der Vereinigung „Kinder vom Bullenhuser Damm“, Nicole Mattern.
In den Tagen nach der Gedenkstunde ist die Bevölkerung eingeladen, den Gedenkort zu besuchen und vielleicht auch eine Blume oder einen Stein abzulegen. Auch im Jugendclub Burgwedel wird der toten Kinder gedacht: am Dienstag, 19. April, um 17 Uhr mit einer Luftballonaktion und am Mittwoch, 20. April, um 18 Uhr mit dem Doku-Film „Nazijäger – Reise in die Finsternis“. Im Anschluss steht der zuständige Redakteur Marc Brasse Rede und Antwort. Und vom 19. bis 22. April läuft täglich von 15.30 bis 20 Uhr eine Ausstellung zum Thema „Rechtsextremismus und Zivilcourage“, dazu werden auch Kurzfilme gezeigt.
Am Ort der Ermordung in Rothenburgsort, Bullenhuser Damm 92-94, findet am Mittwoch, 20. April, eine Gedenkfeier um 18 Uhr statt. Die dortige Gedenkstätte ist vorher von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Infos zum Thema und der Vereinsarbeit: www.kinder-vom-bullenhuser-damm.de