SCHNELSEN cdHobby-Leuchtturmwart und Klappmaulkomiker Werner Momsen (gespielt von Detlef Wutschik) und der Manager einer Schweizer Consulting Firma (gespielt von Matthias Brodowy) hängen auf der Hallig Dröge fest. Morgen soll er einen Millionenauftrag in Zürich klarmachen, doch kein Schiff kommt und sein Handy hat kein Netz. Und dann taucht auch noch dieser Nebelstreifgeist auf… Werner Momsen und Matthias Brodowy präsentieren mit ihrem dritten kabarettistischen Theaterstück „Watt nu?“ ein Roadmovie ganz ohne Straße, dafür mit sehr viel frischer Seeluft, wie Herr Momsen im Interview verrät.
Niendorfer Wochenblatt: Herr Momsen, diesmal haben Sie es mit einem wichtigen Menschen einer Consultingfirma – abgelegen auf der Hallig Dröge – zu tun: Was ist das für ein Mensch?
Herr Momsen: Das gilt es noch rauszufinden. Er scheint anders zu sein, als die anderen Consulter, die man so kennt. Meiner optimiert nicht nur, um noch mehr Profit zu machen, nein, er will wirklich was verbessern. Er braucht aber ein bisschen Hilfe dabei, sich mal wieder ein zu erden und wieder zu finden. Er glaubt ja, dass es nicht gehen nicht gibt, da muss er noch was lernen. Aber ich denke er kapiert langsam, dass man nicht alles in der Hand hat und Vertrauen braucht.
NW: Wie können Sie dem handylosen, gestressten und gestrandeten Mensch helfen? Wie verbringen Sie die gemeinsame Zeit?
Herr Momsen: Ich höre ihm zu. Wir reden, gucken, schweigen, spielen und singen. Immer gerade das, was angesagt ist. Ich mache mit ihm Nordbank-Yoga. Ich setze ihn auf eine Bank und lass‘ ihn aufs Wasser gucken und halte ihn dabei an, nichts zu denken. Das gleicht die ‚Nützt ja nix‘-Chakren aus.
Und wir schleifen viel. Schleifen beruhigt. Im Hin und Her der Bewegung findet man seinen Rhythmus wieder und mit der Glätte des Untergrundes nimmt auch der Grad der Entspannung zu.
NW: „Watt nu?“ ist der Name des Programms: Wie lautet Ihre Antwort auf diese Frage?
Herr Momsen: Das kommt darauf an! Mal passt ‚Nützt ja nix‘, mal ‚Sieh zu‘ und dann wieder ‚Hau rein‘. Irgendwas kommt ja immer, auch wenn die Fähre nicht kommt.
Aber man weiß es nicht.
Das Einzige, dass man bei uns auf der Hallig gewiss weiß ist, dass das Wasser kommt und geht. Egal was passiert. Das macht demütig.
Vorpremiere: Dienstag, 21. März, 20 Uhr, Freizeitzentrum Schnelsen (Wählingsallee 16) Tickets kosten 20 Euro und können telefonisch unter T 559 24 34 oder per Mail an mail@fz-schnelsen.de reserviert werden