15. Oktober 2022
Schnelsen

Die Bäume mussten doch weichen

Veloroute 14 Fünf Neupflanzungen sind an anderer Stelle geplant

Vorher: Einer der drei Bäume, die im Zuge des Veloroutenbaus (Veloroute 14) im Graf-Johann-Weg gefällt wurden Fotos: cc

SCHNELSEN Wo gerade noch drei Bäume standen, sind seit Montag, 10. Oktober, nur noch Baumstümpfe zu finden: Im Zuge des Velorouten-14-Ausbaus im Graf-Johann-Weg wurden gleich zu Beginn der Arbeiten drei Bäume fachmännisch abgesägt und entsorgt.

Noch in der vergangenen Woche hatten sich Anwohner/-innen und Politik (SPD, GRÜNE und FDP) dafür eingesetzt, dass hier die Bäume sowie die Einengungen und der Zebrastreifen erhalten bleiben (das NieWo berichtete). „Es gibt praktikable Möglichkeiten, die Bäume sowie die Fahrbahnverengungen zu erhalten und gleichzeitig den Radverkehr zu verbessern. Mit einer schnellen Fällung von Bäumen sollen Tatsachen geschaffen werden.
Für die Zusammenarbeit zwischen Bezirkspolitik und Landesbetrieb ist dieses Vorgehen nicht förderlich und für die Akzeptanz innerhalb der Bevölkerung sogar fatal“, merkt dazu Koorosh Armi, Bezirksabgeordneter der SPD, an.

Warum die Bäume weichen mussten erklärt Edda Teneyken, Sprecherin des Landesbetriebs Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) so: „Um die wichtige ÖPNV-Verbindung und Bus-Taktung weiter gewährleisten zu können, können drei Bäume, die sich auf den besagten Einengungen befinden, an diesen Stellen nicht erhalten werden, sie werden an anderen Stellen durch fünf Neupflanzungen ersetzt, um eine positive Baumbilanz herstellen zu können.“

Gleichzeitig werde auf den Zebrastreifen auf Höhe der KiTa in Zukunft verzichtet, lässt Teneyken wissen. Dafür bliebe an der Stelle die Einengung bestehen, alle anderen Einengungen werden aber verschwinden. „In Tempo-30-Zonen werden von der Polizei grundsätzlich keine Fußgängerüberwege mehr angeordnet. Aufgrund der Erweiterung der Tempo-30-Zone im Graf-Johann-Weg entfällt dadurch der Fußgängerüberweg gegenüber der KITA“, so die Sprecherin.

Auf die Einengungen werde zugunsten des Öffentlichen Personen Nahverkehrs (ÖPNV) verzichtet. Insbesondere die hochfrequentierte, wichtige Verbindungslinie Metrobuslinie 21 solle trotz trotz der Tempo-30-Zone nicht weiter eingeschränkt werden.

Nachher: Nur noch der Baumstumpf ragt aus dem Boden

Auch interessant