28. Mai 2022
Niendorf

Reagiere ich noch schnell genug?

Senioren-Sicherheitstag im Tibarg Center

Ulf Schröder (Leiter Hamburger Verkehrsdirektion, li.) und seine Kollegen am Fahrsimulator beim Senioren-Sicherheitstag Fotos: kh

NIENDORF Ist meine Reaktionszeit noch schnell genug, um mich hinters Steuer zu setzen? Wie bin ich als Fußgänger und Radfahrer sicher unterwegs und wie komme ich mit dem Rollator am besten in den Bus?

Antworten auf Fragen, wie diese, gab es beim „Senioren Sicherheitstag“ im Tibarg Center. Dass mit steigendem Alter das Reaktionsvermögen nachlässt und die eigene Beweglichkeit abnimmt, sind unbestrittene Tatsachen, die jedoch nicht bedeuten, nicht mehr mobil zu sein. „Für unsere Lebensqualität spielt Mobilität eine wichtige Rolle. Wir wollen dabei unterstützen, dass sich Senioren auch im Straßenverkehr sicher bewegen“, betont Ulf Schröder, Leiter der Hamburger Verkehrsdirektion.

Gemeinsam mit seinen Kollegen der Polizei und Vertretern des ADAC, des ACE, des HVV, der Diakonie, der Alzheimer Gesellschaft und des Bezirks-Seniorenbeirates informierte er vorige Woche in Niendorf über die Themen Mobilität und Verkehrssicherheit und gab den Senioren praktische Tipps mit auf den Weg. Interessierte hatten zudem unter fachkundiger Anleitung die Gelegenheit, in aller Ruhe auszuprobieren, wie man (mit einem Rollator) sicher in den Bus einsteigt.

In einem Autofahr- sowie einem Fahrradbremssimulator wurde das eigene Reaktionsvermögen getestet: Kann ich noch rechtzeitig bremsen, wenn plötzlich ein Kind auf die Straße läuft oder die Tür des parkenden Autos geöffnet wird? Nicht alle Teilnehmenden konnten diese Frage nach dieser Praxiserfahrung mit einem klaren „Ja“ beantworten.

„Hierbei spielt es keine Rolle, ob man 60, 70 oder 80 Jahre alt ist“, betont der Seniorenbeauftragte der Polizei, Jörg Naused: „Altern ist ein individueller Prozess, bei dem es keine allgemeingültigen Angaben gibt, wie lange man das Verkehrsgeschehen im Blick und unter Kontrolle hat.“ Umso wichtiger sei es, Senioren zu diesem Thema zu sensibilisieren – ganz gleich, ob sie mit dem Auto, dem Bus, dem Rad oder zu Fuß unterwegs sind.

Am HVV-Bus erklärte Karin Schulz-Torger (Bezirks-Seniorenrat) älteren Menschen, wie man sicher in den Bus einsteigt (auf dem Foto mit Ulf Schröder und Thorsten Keller der Verkehrsdirektion) Foto: kh

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