NIENDORF Im Rahmen des Ausbaus des FC St. Pauli-Trainingsgelände soll unter anderem auch die Straße Langenhorst ausgebaut werden. Der Planung sieht dabei die Fällung von 20 Bäumen vor (das Wochenblatt berichtete). Das Bezirksamt Eimsbüttel äußert sich jetzt zu den geplanten Maßnahmen.
„Der Ausbau der Straße ist unabhängig vom St. Pauli-Vorhaben erforderlich, da ihr aktueller Zustand formal nicht verkehrssicher ist“, erläutert der Fachamtsleiter für Stadt- und Landschaftsplanung Jan Philipp Stephan. Nach geltenden Vorschriften sei eine Verbreiterung von vier Metern erforderlich. „Wir haben uns dabei für eine Erweiterung im nördlichen Straßenbereich entschieden.“ Auf der südlichen Seite wären zwar weniger Bäume betroffen, ein Eingriff in privates Eigentum und damit verbunden der weitestgehende Wegfall der Vorgärten sei jedoch keine Alternative gewesen.
Modifizierungspläne
Um insgesamt möglichst viele Bäume zu erhalten, gibt es Pläne zur Modifizierung. So könne man wohl auf einen Fußweg entlang der Sportplatzanlage verzichten. Auch abschnittsweise Fahrbahnverengungen sind zugunsten des Baumerhalts möglich. „Eine Baumbestandbewertung steht noch aus. Erst danach können wir konkreter planen“ betont der Fachamtsleiter.
Um Missverständnisse zu vermeiden, nimmt er zudem Stellung zum Thema Überschwemmungsgebiet: „Ziel ist, dass keines der Spielfelder in einem Gebiet liegt, das zukünftig bei Hochwasser überflutet wird.“ Sichergestellt werden müsse dabei, dass das Volumen der Flächen erhalten bleibt und dass durch Regenwasser auf den Spielfeldern die Kollau nicht geschädigt werde.
Die baurechtlichen Voraussetzungen für die Umsetzung des Projekts sollen mit dem Bebauungsplan-Entwurf „Niendorf 97“ geschaffen werden. Alle Parteien haben dafür einer frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung zugestimmt. Nachdem auf Antrag der Grünen-Fraktion nun noch einige Aspekte im Hinblick auf Ringtausch und Überschwemmungsfläche geklärt und im jeweils zuständigen Ausschuss erläutert werden müssen, soll der Entwurf danach schnellstmöglich öffentlich ausgelegt werden. „Dabei kommen die Fakten für alle Bürger/-innen transparent auf den Tisch. Zu diesem frühen Zeitpunkt wird aber noch nicht alles geklärt sein“, betont Stephan. Die Öffentlichkeit solle jedoch schon jetzt die Gelegenheit zur Information, Teilhabe und Beteiligung erhalten.