NIENDORF Um neu in Deutschland angekommenen Familien den herausfordernden Start mit meist vielen Hürden zu erleichtern, gibt es die Hamburger Elternlotsen. Im Bezirk Eimsbüttel hat das Projekt einen neuen Standort in der Alten Schule mit Meike Becker als Koordinatorin gefunden.
„Die Elternlotsen sind meist engagierte Mütter und Väter, die selbst ähnliche Erfahrungen gemacht haben, und nun Menschen mit Migrationshintergrund aus der Nachbarschaft mit ganz praktischer und niedrigschwelliger Hilfe unterstützen“, beschreibt Meike Becker das Projekt der Hamburger Kinder- und Jugendhilfe, das sich bereits mehrere Jahre bewährt hat, bislang aber in Eidelstedt vom SOS Kinderdorf Hamburg betreut wurde. Richtete sich das Angebot bisher vorzugsweise an Eltern in Eidelstedt und Schnelsen, können künftig Familien aus dem gesamten Bezirk Eimsbüttel profitieren.
Um sprachliche Barrieren zu überwinden, sprechen die Elternlotsen sowohl Deutsch als auch die Muttersprache der Migrant/-innen und kennen sich im Stadtteil gut aus. „Sie unterstützen dann zum Beispiel beim Ausfüllen von Formularen, helfen bei der Suche nach Kita-Plätzen und Deutschkursen, begleiten zu Behörden, Ärzten oder Terminen in der Schule und vermitteln zwischen Sprachen und Kulturen“, erläutert Sozialpädagogin Meike Becker, die nach 17 Jahren beim Sozialraumprojekt ProNieNo jetzt eine neue berufliche Herausforderung angenommen hat: Sie steht den Elternlotsen, die für ihre ehrenamtliche Tätigkeit eine Aufwandsentschädigung erhalten, mit Rat und Tat zur Seite und betreut unter anderem die dreimonatige Schulung, über die sich jeder Elternlotse qualifiziert. „Ich bin beeindruckt von dem großen Engagement der Elternlotsen, die es sehr schnell schaffen, Vertrauen aufzubauen“, so die Koordinatorin. Im kommenden Frühjahr soll die nächste Ausbildung starten.
Interessierte können sich schon jetzt über elternlotsen@hakiju.de oder Telefon 0152-22 63 43 75 melden