NIENDORF Nach drei Jahren Bauzeit erstrahlen die Räume der Villa Mutzenbecher im neuen Glanz. Das denkmalgerecht sanierte historische Haus mitten im Niendorfer Gehege, das viele Jahre leer stand, wurde feierlich als Bildungs- und Begegnungsstätte eröffnet.
„Wir haben hier nicht nur ein Denkmal erhalten, sondern auch einen Ort geschaffen für den generationenübergreifenden Dialog, für Bildungs- und Kulturprojekte und für zivilgesellschaftliches Miteinander“, so Andreas Reichel, Vorstandsvorsitzender des Vereins „Werte erleben“, dem Bauherren des Projekts. Auch Kultursenator Dr. Carsten Brosda betonte die Bedeutung des 1900 erbauten und nahezu original erhaltenen Landhauses als „kultureller und städtebaulich wertvoller Ankerpunkt“ für den Stadtteil: „Wir brauchen Orte, wie diese, wo die unterschiedlichsten Menschen auf eine neue und bislang nicht ,vorformatierte‘ Weise zusammenkommen können.“ Vor allem dank des großen Engagements der ehrenamtlichen Helfer/-innen sei eine erfolgreiche Instandsetzung des Denkmals überhaupt erst möglich gewesen. An der Sanierung des bislang einmaligen Projekts waren auch Studierende, Auszubildende und Schüler/-innen, unter anderem der Stadtteilschule Niendorf, beteiligt.
„Die Villa war fast schon totgesagt, nun ist sie aus dem Dornröschenschlaf erwacht und setzt ein starkes Signal für den Bezirk“, zeigte sich auch Bezirksamtsleiter Kay Gätgens beeindruckt von den neuen und vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten in den sanierten Räumen „mit Zukunft“. Das Haus werde nicht als bloßes Denkmal im Wald herumstehen, sondern ein Ort zum Anfassen und Gestalten, zum Lernen und Erleben und natürlich der Begegnung sein.
Zum Beispiel als außerschulischer Lernort für die umliegenden Schulen, als offener Musikraum für Kinder und Jugendliche oder als Ausstellungsraum zur Stadtteilgeschichte soll die Villa Mutzenbecher jetzt ihrer neuen Bestimmung als Kreativwerkstatt für alle Generationen gerecht werden. Am Tag der Eröffnung gab es bereits erste Ausstellungen. Vertreten waren unter anderem das Forum Kollau sowie das Schnelsen-Archiv. Ab sofort gilt das Motto: Das Haus lädt ein – wer eine Idee hat, die zum Haus passt, kann sie umsetzen.
