NIENDORF Wenn es um Ju-Jutsu geht, dann ist der Name Gerhard Schröder ein Begriff – und das nicht nur lokal beim Niendorfer Turn- und Sportverein (NTSV), sondern auch bundesweit. Sein jahrzehntelanges Engagement in dieser Sportart wurde jetzt gewürdigt.
Zusammen mit 30 weiteren Bürger/-innen erhielt der Niendorfer in einem Festakt vom Präsidenten des Hamburgischen Senats, Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher, die „Medaille für treue Arbeit im Dienste des Volkes“. Diese wird seit 1926 vergeben, um freiwilliges Engagement durch öffentliche Anerkennung zu unterstützen. Grundsätzliche Voraussetzung ist eine seit mindestens 25 Jahren bestehende ehrenamtliche Arbeit.
Gerhard Schröder begann bereits im Jahr 1974 mit dem Ju-Jutsu und erhielt 1978 seinen ersten Dan (Schwarzgurt) – heute ist er Träger des 8. Dan. Der 86-Jährige war Mitgründer und erster Präsident des Deutschen Ju-Jutsu Verbandes (DJJV), den er zudem von 1990 bis 2000 mit seinen rund 50.000 Mitgliedern leitete. Auch den Hamburgischen Ju-Jutsu-Verband, weitere Landesverbände und nicht zuletzt die Ju-Jutsu-Abteilung des NTSV wurden von Schröder mitbegründet. Letztere feiert aktuell ihr
25. Jubiläum.
„Menschen, wie Gerhard Schröder sind für uns ein Leuchtturm“, betont der NTSV-Vorsitzende Nils Kahn: „Er hat nicht nur unsere Ju-Jutsu-Abteilung gegründet, sondern war auch ein wichtiges Vorstandsmitglied bei unserem Strukturwandel. Die Auszeichnung der Stadt Hamburg ist mehr als verdient.“
Ein Vorbild als Trainer
Ein großes Lob kommt auch vom Direktor Sport & Technik des Weltverbandes Ju-Jitsu International Federation Joachim Thumfart: „Seine lebenslange Loyalität gegenüber dem Sport sowie dem Verband zeigte sich nicht nur als aktiver Vorstand, sondern auch als Trainer für Erwachsene, Kinder und Jugendliche bis ins hohe Alter.“ Schröder selbst zeigte sich sehr gerührt über die hohe Auszeichnung.