3. September 2022
Niendorf

Für besondere Interessen einsetzen

Mitmachen beim Inklusionsbeirat Eimsbüttel

Im täglichen Leben gibt es für Menschen mit Behinderung eine Menge Hürden Foto: Andi Weiland/Gesellschaftsbilder.de

NIENDORF/LOKSTEDT/SCHNELSEN Als Expert/innen in eigener Sache können Menschen mit Handicap sich aktiv an der Bezirkspolitik beteiligen und sich für ihre besonderen Lebensinteressen einsetzen. Der Inklusionsbeirat im Bezirk Eimsbüttel wird neu gewählt: Wer mitmachen möchte, meldet sich bis Freitag, 16. September.

Ein holperiges Pflaster, unüberwindbare Stufen, enge Toiletten oder fehlende Ampelmarkierungen – für Menschen mit einer Behinderung gibt es im täglichen Leben eine Menge (unüberwindbare) Hürden, die für Frust und Ärger sorgen können. Schnell kommt da Unverständnis und die Frage auf: Wer hat denn das geplant?

An dieser Stelle setzt die Arbeit des Inklusionsbeirats an: „Dieses Gremium bietet die Möglichkeit, den eigenen Frust in Taten umzuwandeln und bei Planungen eine Stimme zu haben und hier aktiv mitzuwirken, sodass solche Hürden gar nicht erst entstehen“, betont Falk Schmidt-Tobler, Vorsitzender der Bezirksversammlung Eimsbüttel: „Wir haben in diesem Bereich wenig eigene Expert/-innen.“ Und wer selbst nicht körperlich oder geistig eingeschränkt sei, dem falle es nicht immer auf, dass nicht alle Belange und Interessen berücksichtigt wurden. Umso wichtiger sei daher der Beirat für die Bezirkspolitik.

Das Gremium wurde in Eimsbüttel 2017 erstmalig eingerichtet. Aufgrund der Pandemie hat der bestehende Beirat jedoch längere Zeit nicht gearbeitet, aktuell ist er gar nicht besetzt. Nun geht es ab Oktober wieder los: Berufen werden kann jede Person oder Organisation, die im Bezirk für oder mit Menschen mit Behinderungen tätig oder selbst betroffen ist. „Wir möchten dabei gerne eine möglichst große Vielfalt im Hinblick auf Art der Behinderung, aber auch Alter und Geschlecht abdecken“, meint Schmidt-Tobler.

Der Beirat besteht aus 20 bis 25 Personen, die sich circa viermal pro Jahr (digital oder analog) treffen. Hierbei geht es sowohl darum, eigene Vorschläge einzubringen als auch Stellung zu Anträgen zu beziehen und Vorgänge zu begleiten. Im Beirat sitzen zudem Vertreter der großen Fraktionen – mit beratender und berichtender Funktion, aber ohne Stimmrecht.

Wer Interesse an diesem besonderen Ehrenamt hat, meldet sich über bezirksversammlung@eimsbuettel.hamburg.de oder per Post: Geschäftsstelle der Bezirksversammlung Eimsbüttel, Grindelberg 62-66 20144 Hamburg

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