NIENDORF Um die Sicherheit vor allem für die jüngsten Verkehrsteilnehmer/ -innen zu erhöhen, wird der Bindfeldweg – wie berichtet – mit mehreren Maßnahmen umgestaltet. Trotz großer positiver Resonanz bleibt der Wunsch nach einem Fußgängerüberweg.
„Seit dem ersten Gespräch mit den Akteuren ist gerade mal ein Jahr vergangen. Das ist für die Verwaltung, die sich mit ganz unterschiedlichen Ebenen koordinieren muss, eine enorme Leistung“, freut sich Ines Schwarzarius, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion, die den Stein für die Änderungen ins Rollen gebracht hatte. Bereits in zwei Monaten soll es losgehen: Außer der Einrichtung einer „echten“ Einbahnstraße, in der Radfahrende weiterhin in beide Richtungen fahren dürfen, einer Verbreiterung des südlichen Gehwegs sowie einem Abbau der Parkstände gehört unter anderem auch eine neue Überquerungshilfe dazu.
Das Bezirksamt Eimsbüttel hat dafür zwei mögliche Standorte ins Auge gefasst: So könnte die Fahrbahnverengung auf Höhe der Grundschule bleiben, jedoch auf die andere Straßenseite verlegt werden. Der hier stehende große Baum würde dann nicht mehr das Sichtfeld der Überquerenden beeinträchtigen. Option zwei sieht eine Überquerungshilfe etwas weiter westlich und damit näher an der Kita Bindfeldweg vor.
Da bei diesen Maßnahmen die Autofahrer/-innen weiterhin Vorfahrt hätten, besteht alternativ oder zusätzlich der Wunsch nach einem Zebrastreifen. Regelhaft sind Fußgängerüberwege in Hamburg in Tempo-30-Zonen nicht vorgesehen, mit der Unteren Straßenverkehrsbehörde soll dieser aber genauso wie ein Überholverbot für Fahrräder noch einmal erörtert werden.
„Wir sind froh und dankbar über den Einsatz der Akteure aus der Verwaltung und der Politik, insbesondere der SPD“, betont Dr. Inga Melzer, Sprecherin einer Projektgruppe aus Eltern und Leitungen der Schulen und der Kita: „Für einen sicheren Schul- und Kitaweg von mehr als 700 Kindern setzen wir uns weiterhin für die Einrichtung einer Straßenquerung ein, bei der Fußgängern klarer Vorrang eingeräumt wird.“
Ähnlich sieht das Sebastian Dorsch, Sprecher der Grünen im Regionalausschuss: „Ein Zebrastreifen gibt Zufußgehenden Vorrang und erhöht merklich die Sicherheit für schwächere Verkehrsteilnehmer“ und sei hier die beste Lösung.
Etwas zurückhaltender zeigt sich die SPD: „Wir schlagen vor, die Maßnahmen erst einmal umzusetzen und dann zu schauen, was noch nötig ist, um die Sicherheit für alle, vor allen für die Kinder sicherzustellen“, so Schwarzarius.
