2. April 2022
Niendorf

Es warten große Herausforderungen

Niendorf 97 Erster B-Plan Entwurf vorgestellt

Der Bereich zwischen Kollau und der Straße Langenhorst ist noch Überschwemmungsgebiet Foto: kh

NIENDORF Für die neue Nutzung des Überschwemmungsgebiets zwischen Kollau und der Straße Langenhorst als Trainingsfläche für den Fußballverein St. Pauli muss zunächst offiziell das Planrecht geändert werden.

Mit Niendorf 97 wurde jetzt die Aufstellungsinformation sowie ein erster Entwurf zum neuen Bebauungsplan im Stadtplanungsausschuss vorgestellt und damit der offizielle Startschuss für die anstehenden Maßnahmen gegeben.
Das Plangebiet mit einer Größe von zwölf Hektar umfasst außer der Überschwemmungsfläche auch das bestehende St.-Pauli-Trainingsgelände, die Baseballanlage, die Kleingartenanlage sowie das Regenrückhaltebecken im Nordwesten. Ob auch das Wohngebiet westlich der Niendorfer Straße ins Plangebiet mit einbezogen wird, muss noch geprüft werden. „Die größte Herausforderung ist das Überschwemmungsgebiet, das für den B-Plan besondere Wichtigkeit hat und rechtssicher gelöst werden muss“, erläutert Bezirksamtssprecher Kay Becker.

Anwohner/-innen sollen nicht zu Schaden kommen

Zu berücksichtigen sind hier vor allem die rechtlichen Anforderungen gemäß Wasserhaushaltsgesetz, sodass der bestehende Hochwasserschutz nicht beeinträchtigt wird und es zudem keine negativen Auswirkungen für die in Kollaunähe lebenden Anwohner/-innen gibt. Zu den Planungszielen von Niendorf 97 gehören zudem die Sicherung von Wegeverbindungen und Freiflächen sowie eine Anpassung der Erschließung und der Gewerbeflächen.

Mit einem Antrag in der Bezirksversammlung setzt sich die Grünen-Fraktion darüber hinaus für weitere Maßnahmen ein. Geprüft werden soll, ob eine weitere Renaturierung der Kollau und eine zusätzliche Steigerung des Wasseraufnahmevolumens über die Mindestvorgaben hinaus möglich sind. Die Grünen um Sportpolitik-Sprecher Jan Koriath möchten zudem einen Ausgleich des bestehenden Naturwerts durch Rasenflächen innerhalb der unmittelbaren Umgebung erreichen, ohne dass der Bezirk dafür die Kosten trägt.

Bevor es nun aber so konkret wird, benötige man zunächst die Pläne des FC St. Pauli darüber, welche Plätze in welchen Höhen gebaut werden sollen, meint Becker. „Auf dieser Grundlage kann dann der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) die wichtigen Berechnungen unternehmen.“ Nach aktuellem Planungsstand sollen immerhin zwei von insgesamt sieben Fußballfeldern auf der Überschwemmungsfläche entstehen.

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