NIENDORF Während einer Einkaufstour in Niendorf wird eine 52-Jährige Opfer von Taschendiebstahl. Die Frau hatte zuvor 1000 Euro an einem Geldautomaten auf dem Tibarg abgehoben und das Geld weit unten im Rucksack verstaut. Erst beim Bezahlen an der Supermarktkasse im Tibarg Center fällt ihr auf, dass Geld und Geldbörse fehlen.
Dieser Taschendiebstahl ist nur ein Fall von vielen. Das Vorgehen der Täter ist dabei häufig ähnlich. Meist beobachten sie ihre Opfer schon am Geldautomaten. Wird eine größere Geldmenge abgehoben, verfolgen sie die Person und suchen eine Chance, ihr das Geld zu entwenden. Teilweise verwickeln sie ihr Opfer in ein Gespräch und suchen die körperliche Nähe. Ist die Person abgelenkt, greifen die Täter schnell und unauffällig zu. Nicht immer ist ein Ablenkungsmanöver aber überhaupt nötig, wie der aktuelle Fall zeigt.
Die Frau (die namentlich nicht genannt werden möchte) hat Anzeige bei der Polizei erstattet und die EC-Karte sperren lassen. Zuvor haben die Täter damit aber noch für 130 Euro Zigaretten am Automaten bezahlt. Im Tibarg Center entstandene Videoaufnahmen werden nun polizeilich ausgewertet. Da es sich um ein laufendes Verfahren handelt, mache man keine Angaben zum Sachstand, so Jörn Sattler, Leiter Prävention und Verkehr am Polizeikommissariat 24. Und auch wenn Niendorf kein „Brennpunkt“ im Hinblick auf diesen Deliktsbereich sei und momentan auch keine erhöhten Zahlen verzeichnet werden, gebe es immer mal wieder Fälle von Taschen- und Trickdiebstahl.
Um den Langfingern gar nicht erst eine Chance zu geben, rät er: „Lassen Sie keine Personen dicht an sich heran und tragen Sie Taschen immer geschlossen vor dem Körper.“ Es sei zudem ratsam, nur das Notwendigste an Bargeld dabei zu haben. „Am besten führen Sie Geld und Zahlungskarten verteilt am Körper, zum Beispiel in Gürtel- oder Brusttaschen, mit sich“, erläutert Sattler weiter. Und sollte es doch zu einem Diebstahl kommen, rät der Polizeibeamte, sofort Anzeige zu erstatten und die EC- und Kreditkarten unter der Nummer 116 116 direkt zu sperren. Und: Es kann sich lohnen, die Umgebung (zum Beispiel Mülltonnen oder Gebüsche) abzusuchen, da einige Täter die Geldbörse wegwerfen, nachdem sie das Geld entnommen haben.