LOKSTEDT „Wie soll das während der Bauzeit bloß mit dem Verkehr klappen? Vergessen Sie nicht die Bedürfnisse der Radfahrenden! Und warum wird kein Fußgängertunnel bis zum Siemersplatz gebaut?“ Fragen, Anregungen und Sorgen, wie diese, hört Sebastian Meyer regelmäßig. Als Hochbahn-Beauftragter für den U5-Abschnitt Universität bis zu den Arenen ist er auch direkter Ansprechpartner für alle Lokstedter/-innen.
„Uns ist es wichtig, dass wir die Menschen rechtzeitig bei den Planungen der neuen U-Bahn-Linie 5 mitnehmen und sie darüber informieren, was hier künftig passiert“, so Meyer, der sich in der Rolle des „Übersetzers“ und als Bindeglied zwischen Bürger/-innen und der Hochbahn sieht. Fragen, Ideen sowie Kritik von den „Experten des Stadtteils“ sind bei ihm daher willkommen.
Baustelle für einige Jahre
Ein Aspekt, der die Menschen besonders beschäftigt, ist die Bauphase und damit verbunden die Beeinträchtigungen für die Anwohnenden und den Verkehr: „Uns ist bewusst, dass gerade der Bereich Siemers- und Behrmannplatz ein wichtiger Knotenpunkt ist“, so Meyer. Daher werde man die vierspurige Straße lediglich um zwei Spuren während der gesamten Haltestellen-Bauzeit reduzieren, sodass der Bereich jederzeit in beide Richtungen befahrbar bleibe. Darauf einstellen sollte man sich jedoch, dass die Baustelle einige Jahre bestehen bleibt.
Bis es hier aber zu Stau und Lärm kommt, dauert es bis Ende der 2020er Jahr noch etwas. Einen genauen Zeitpunkt kann der Hochbahn-Beauftragte nicht nennen. „Momentan befinden wir uns in der Phase zwischen der Vor- und der Entwurfsplanung.“ Erst wenn letztere abgeschlossen sei, werde es im folgenden Planfeststellungsverfahren (unter anderem mit einem exakten Zeitablauf) konkreter.
Deutlich ausgereifter ist dagegen die Planung der Haltestellen (das Wochenblatt berichtete). Vor Ort in Lokstedts Zentrum zeigt der Experte, wo genau sich künftig die fünf Ausgänge und die zwei Aufzüge befinden werden. Hier demonstriert er auch, dass der östliche Ausgang nur wenige Meter und einen Fußweg von etwa einer Minute vom Siemersplatz entfernt ist. „Die westlichen Zugänge liegen dagegen direkt am Behrmannplatz und sollen hier zudem die Grelckstraße anschließen“, betont der gelernte Sozialarbeiter mit Schwerpunkt Quartiersentwicklung, der insgesamt eine positive Grundstimmung bei den Bürger wahrnimmt. „Viele sehen die Chancen der U5 für den Stadtteil und stehen dem Projekt offen gegenüber.“
Damit das auch so bleibt, sind weitere Veranstaltungen vor Ort geplant. Sebastian Meyer ist zudem für die Bürger erreichbar unter Tel. 01 51 / 27 26 91 55 oder sebastian.meyer@hochbahn.de und kommt bei Bedarf auch gerne in den Stadtteil.