LOKSTEDT Seit November vergangenen Jahres gelten rund um das Universitätskrankenhaus Eppendorf (UKE) Bewohnerparkzonen. Für Besucher/-innen aber auch Mitarbeitende ist das Parken in der Süderfeldstraße, im Lokstedter Steindamm und den umliegenden Straßen kostenpflichtig. Viele Autofahrer/-innen weichen deshalb in das Zylinderviertel aus, wo das Parken kostenlos ist.
Anwohner Thomas Severon aus dem Lokstedter Steindamm beobachtet das kritisch: „Die Anwohnerparkzone im Lokstedter Steindamm in Fahrtrichtung Siemersplatz führt nur dazu, dass dort Parkplätze ständig frei sind. Aktuell so um die zehn bis 12 Parkplätze nur auf einer Länge von 150 Metern! Das ist direkt gegenüber von meiner Wohnung, wo ich jahrelang problemlos parken konnte. Jetzt ist dort alles immer frei und der knapp bemessene Parkraum wird in die umliegenden Wohnbereiche wie den Brunsberg verlagert. Ob das sinnvoll ist?“
Ziel: Parkdruck mindern
Ziel der Einführung des Bewohnerparkens in den Gebieten Eppendorf/Hoheluft Ost ist, den Parkdruck vor Ort zu mindern und die Verkehrssicherheit für alle Menschen zu erhöhen. Hier solle „das Bewohnerparken der vorherigen herausfordernden Parksituation entgegenwirken und insgesamt zu einer faireren Aufteilung der Parkmöglichkeiten zwischen unterschiedlichen Nutzergruppen führen“, so Rika Bootz, Sprecherin der Verkehrsbehörde. Das UKE hat rund 13.500 Mitarbeitende und hält derzeit 1700 Stellplätze sowohl auf dem Klinikgelände als auch extern, beispielsweise in Tiefgaragen, bereit. Da viele Mitarbeitende im Schichtdienst arbeiten, werden für viele Plätze die Berechtigungn zwei- oder dreifach vergeben. Mit Fertigstellung des neuen Herz- und Gefäßzentrums werden 460 weitere Tiefgaragenplätze geschaffen. Der Senat bewertet die Anzahl der Stellplätze in einer Antwort auf eine kleine Anfrage der CDU-Bürgerschaftsfraktion als „angemessen“.
Dem Landesbetrieb Verkehr (LBV) ist die Situation in den Straßen des Zylinderviertels, in das nun viele ausweichen, bekannt und man habe „die Entwicklung vor Ort im Blick. In den Straßen Brunsberg, Platanenallee, Bei der Lutherbuche und weiteren stellt sich die Situation derzeit so dar, dass durch vorhanden Einzelhausbebauung Bewohner/-innen vielfach Stellplätze auf eigenem Grund finden können. Grundsätzlich prüft der LBV fortlaufend verschiedene Gebiete in der Stadt hinsichtlich Parkdruck und Parksituation – auch in Lokstedt“, so Rika Boost. Zum jetzigen Zeitpunkt gäbe es jedoch keine konkreten Umsetzungspläne für ein weiteres Bewohnerparkgebiet in Lokstedt. Und da die Verkehrsbehörde am Freitag verlauten ließ, keine weiteren Bewohnerparkzonen einzurichten, wird dies wohl auch weiterhin so bleiben.