3. März 2023
Eidelstedt

Freiwurf bietet Handball für alle

Inklusives Sportangebot beim SV Eidelstedt

Sport

Die inklusive Handball-Mannschaft des Freiwurf Hamburg e.V. trainiert regelmäßig Foto: cc

SCHNELSEN/NIENDORF/EIDELSTEDT Jeden Samstagvormittag trainieren die Frauen und Männer des SV Eidelstedt in der Sporthalle der Julius-Leber- Schule in Schnelsen Handball. Trainer ist der Niendorfer Martin Wild.

Der SV Eidelstedt ist eine von fünf Hamburger Mannschaften, die inklusiven Handball im Angebot haben. Das verdanken sie Freiwurf Hamburg e.V.: Rund 100 Sportler/-innen verfolgen hier das gemeinsame Ziel, den Sport allen Menschen – mit und ohne Behinderung – zu ermöglichen. Freiwurf e.V. ist 2010 von Handballtrainern gegründet worden, die Hamburger Vereinen helfen wollen, inklusive Handball-Teams aufzubauen. Dadurch ist die Freiwurf Hamburg Liga entstanden.

Im Hamburger Nordwesten macht der SV Eidelstedt mit. Erster Vorsitzender und Trainer ist der Niendorfer Martin Wild. „Uns ist wichtig, dass es keine Barrieren zur Teilnahme in der Freiwurf Hamburg Liga gibt. Auch fehlende Nähe zum nächsten Team kann eine Hürde sein“, berichtet Wild und meint, dass die Wege zum Training für die aktiven Handballer/-innen nicht zu weit sein dürfen.

Hamburgweit gibt es fünf Vereine, in denen alle handballbegeisterten Menschen trainieren können. Wild ist eher durch Zufall zum inklusiven Handballsport gekommen: „Als ich aus Süddeutschland hierher kam, wollte ich als Jugendtrainer aktiv werden. Im Internet stieß ich auf die Seiten von Special Olympics, einer weltweiten Sportbewegung für Menschen mit Behinderung. Ich fand spannend, dass dort auch Handball für Menschen mit geistiger Behinderung angeboten wird. In Hamburg gab es das Angebot leider noch nicht. Da ich mich als Handballtrainer und nicht als Betreuer von Menschen mit Behinderung verstehe, habe ich mich also an die Sportvereine gewandt. So ist das entstanden.“

Der AMTV e.V. in Rahlstedt war der erste Verein, der dabei gewesen sei, berichtet Wild, der nebenberuflich Handball trainiert. „In der Liga helfen wir uns auch gegenseitig oder leiten Trainer in anderen Vereinen an, so dass sie bei sich eine inklusive Mannschaft aufbauen können“, berichtet der Coach.

Weitere Mitspielende sind herzlich willkommen: Wer unabhängig von Behinderung, aber auch Geschlecht, Nationalität oder Alter einmal Handball trainieren möchte, kann samstags einfach um 10 Uhr nach Schnelsen in die Sporthalle der Julius-Leber- Schule (Halstenbeker Straße 41) kommen.

Handballgruppe inklusiv, SV Eidelstedt, Sa 10 bis 12 Uhr, Sporthalle der Julius-Leber-Schule, Halstenbeker Straße 41

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