LAUENBURG Vom 3. Juli bis 29. September wird die Lauenburger Elbbrücke voll gesperrt. Nachdem bisher immer nur das Notwendigste an dem maroden Bauwerk repariert wurde, sollen nun Entwässerungsabläufe und Querfugen erneuert werden.
Nicht nur die Pendler nach Niedersachsen machen sich nun Sorgen, wie sie im Berufsverkehr auf die andere Elbseite kommen. Auch Geesthacht droht in dieser Zeit ein erhöhtes Verkehrsaufkommen, denn für den Fahrzeugverkehr nach Niedersachsen bleibt nur die Elbquerung in der Nachbarstadt.
Einen kleinen Vorgeschmack auf die bevorstehende Sperrung gibt es schon von Dienstag, 20. Juni, bis Freitag, 23. Juni. In dieser Zeit ist die Elbbrücke nachts zwischen 21 Uhr und 5 Uhr gesperrt. Die deutsche Bahn als Trägerin der Sanierungsmaßnahme will in dieser Zeit Belastungsfahrten für Messungen starten. Richtig ernst wird es aber erst zehn Tage später mit der Vollsperrung der Brücke auch tagsüber. Seitens der Stadt gibt es inzwischen ein Konzept, das einen Verkehrskollaps möglichst verhindern soll.
Allerdings sorgt die Stadt in dieser Zeit selbst für einen weiteren neuralgischen Punkt im Verkehrsaufkommen der Stadt. „Wir werden die Zeit der Brückensperrung nutzen, um wichtige Kanalarbeiten in einem Teil der Hafenstraße in Angriff zu nehmen“, kündigt Bürgermeister Thorben Brackmann an. Betroffen ist der Bereich von Dan Tobacco bis zur Schleuse. Und wenn die Straße schon mal aufgerissen ist, wollen die Versorgungsbetriebe Elbe mit ihrem Tochterunternehmen Elbe Media GmbH Glasfaserkabel für einen schnellen Internetanschluss verlegen.
In der Lauenburger Verwaltung hat man einen Plan entwickelt, ein Verkehrschaos zu vermeiden. So soll die Zufahrt zum Bahnhof während der Bauarbeiten in der Hafenstraße über die Straße Großer Sandberg gewährleistet werden. Die Fahrt vom Bahnhof in die Oberstadt wird über die Elbstraße möglich sein. Der Bahnverkehr wird durch die Arbeiten an der Brücke nicht eingeschränkt. Ebenso soll für Fußgänger und Radfahrer die Elbbrücke weiter passierbar sein. Mit dem Auto bis zur Brücke fahren, um zu Fuß ans andere Elbufer zu gelangen, ist allerdings keine gute Idee. „Wir können in diesem Bereich leider keine zusätzlichen Parkflächen anbieten“, bedauert Bürgermeister Thorben Brackmann. Nach seinen Informationen gilt das auch auf der anderen Elbseite in der Gemeinde Hohnstorf. Der Stadtbus (Linie 138), der normalerweise über die Hafenstraße fährt, wird während der Bauarbeiten nur zwischen Palmschleuse und ZOB verkehren. Zusätzliche Transportangebote wird die Stadt nicht anbieten.