WENTORF Bei der geplanten Bebauung nördlich der Straße Am Sachsenberg sowie südöstlich der Straße Am Mühlenteich und des Reinbeker Weges gehen die Ansichten der politischen Fraktionen stark auseinander.
Seit Längerem wird über die Bebauungsplanänderung und die Baupläne eines Investors in dem Villengebiet diskutiert, der dort drei Mehrfamilienhausvillen sowie eine Villa mit senioren- und rollstuhlgerechten Wohnungen realisieren wollte. Dass nur CDU und FDP eine Änderung des Bauplans herbeiführen und so insbesondere seniorengerechtes Wohnen und einen Spielplatz ermöglichen wollen und das angedachte generationsübergreifende Wohnen damit vom Tisch sei, wie CDU-Fraktionsmitglied Florian Slopianka sagt, stimme so nicht, meinen SPD, Bündnis 90/Die Grünen und Fraktion Zukunft. Slopianka hatte erklärt, die stattdessen jetzt im Planungs- und Umweltausschuss beschlossenen Wohneinheiten mit 200 Quadratmetern Wohnfläche kämen einer Bauverhinderungsplanung gleich. „Denn wer soll sich angesichts der derzeitigen Inflation und den aus der Bahn geratenen Energiekosten noch so etwas leisten?“ Bei der Abstimmung hatte sich die FDP enthalten. Bürgermeister Dirk Petersen: „Die CDU hat jetzt umgeschwenkt“. Denn auf Wunsch von CDU und Grünen waren ursprünglich noch größere Wohneinheiten als die jetzt beschlossenen geplant. Der Antrag der SPD-Fraktion, mehr Wohnflächen in Kombination mit öffentlich geförderten Wohnraum zuzulassen, sei an vorderster Front von der CDU bekämpft worden, meint Fraktionschef Lucas Siemers, der darauf verweist, dass B-Pläne immer wieder geändert werden könnten und seine Fraktion die CDU einlade, „gemeinsam mit uns für mehr bezahlbaren Wohnraum in Wentorf zu sorgen.“ Die Fraktion Zukunft hatte sich seinerzeit dem SPD-Antrag angeschlossen. Die Fraktionsvorsitzende Simone Lummitsch bedauert mit Blick auf die zum Jahresende auslaufende Veränderungssperre: „Jetzt sind wir in Zeitnot.“
„Der von der CDU gestellte Antrag auf Vertagung hätte dazu geführt, dass der Bebauungsplan nicht vor Ablauf der Veränderungssperre rechtskräftig geworden wäre. Die Veränderungssperre wäre entfallen und der alte Bebauungsplan wäre wieder in Kraft, mit weitreichenden Konsequenzen für die weitere Entwicklung dieses Teils von Wentorf und für die Gemeinde an sich“, so der Ausschussvorsitzende Torsten Dreyer (Die Grünen). Zur Einhaltung der Fristen habe der Auslegungsbeschluss für den Entwurf in der Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses gefasst werden müssen, damit die Gemeindevertretung die Satzung zum Bebauungsplan im Dezember beschließen kann.