14. März 2023
Wentorf

Ist der Dorfstromer bald in Wentorf?

Pilotprojekt Carsharing mit Elekrofahrzeugen

E-Carsharing soll bald auch in Wentorf Realität werden Foto: Dorfstromer

WENTORF   Während private Fahrzeuge häufig ungenutzt parken, ist Dorfstromer häufig im Einsatz. Der Verein im Alten Land bietet für einen Mitgliedsbeitrag von fünf Euro Carsharing mit Elektrofahrzeugen. Familien zahlen acht Euro.

Dazu kommen pro Stunde fünf Euro inklusive 250 gefahrener Kilometer. Die Anschaffung eines Privatfahrzeugs kann entfallen, trotzdem steht gegebenenfalls ein Auto bereit – eine gute Möglichkeit auch für Gewerbetreibende und Gemeinden. Inzwischen nutzen bereits 528 Teilnehmer 21 Fahrzeuge. Diese Möglichkeit soll auch in Wentorf Realität werden. Dafür setzt sich die Carsharing-Initiative Wentorf-Reinbek ein, deren Leiter Ralf Lesko im Planungs- und Umweltausschuss Einzelheiten zu dem Projekt erläuterte. In nur zehn Minuten können bis zu 5.000 Bürger zu Fuß oder per Rad am Rathaus sein. Dort könnte die Gemeinde einen exklusiven Parkplatz nebst Elektro-Ladesäule bereitstellen.

Der Dorfstromer stellt das Auto zur Verfügung, übernimmt die Wartung, kümmert sich um Buchungsplattform und Abrechnung. Allerdings müsste die Gemeinde einen Kooperationsvertrag für drei Jahre akzeptieren. Denn sollte sich das Projekt nicht selbst finanzieren, müsste sie einspringen. Rund 30.000 Euro sind dafür im Haushalt zu veranschlagen. Die Gefahr sieht Ralf Lesko allerdings nicht, denn „bis heute ist es nicht vorgekommen, dass ein Standort dauerhaft im Minus lag.“

Die Buhck-Stiftung sagt eine Anschubfinanzierung in Höhe von 5.000 Euro für die ersten sechs Monate zu. Auto Vorbeck will einen zweiten Stellplatz exklusiv und kostenlos für den Dorfstromer zur Verfügung stellen. Der läuft bereits bei 30 Mitgliedern kostendeckend, betont Lesko, der weitere Sponsoren sucht. Für die Umsetzung soll ein Verein gegründet werden, dieser würde auch zwei vor Ort erreichbare Autopaten stellen. Klimaschutzmanagerin Yvonne Hargita sieht eine sehr gute Ausgangsposition, der Dorfstromer könnte Pilotprojekt werden. „Das E-Werk könnte sich vorstellen, die Ladesäule zu sponsern.“ Die Politiker werden sich zunächst in den Fraktionen weiter mit dem Thema Carsharing befassen.

Auch interessant