STAPELFELD Seit 2008 ist Jürgen Westphal ehrenamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Stapelfeld. „Über die Jahre hat sich das Dorf verändert“, sagt Westphal. Der 69-Jährige ist hier geboren und im
Ort geblieben. „Ich möchte etwas für den Ort bewegen“, so seine Antwort auf die Frage nach dem Grund für sein ehrenamtliches Engagement.
Im Jahr 2022 hat die Gemeinde Einiges vor. So soll es mit dem Landschaftsbau „Große Heide“ weiter voran gehen. Auf der Fläche, angrenzend an die an Hamburgs Grenze liegenden Gewerbegebiete Minerva Park und Victoria Park, werden die Ländereien entlang der Wasserläufe zurück entwickelt. „Wir möchten das Gebiet der Natur zurückgeben“, so Westphal. Allein sechs Hektar Wald sollen angepflanzt werden. Im Frühjahr soll es losgehen. Grundsätzlich möchte die Gemeinde Grünflächen erhalten, weshalb es beim Wohnungsbau in die Nachverdichtung gehen wird.
Und auch an den Verkehr wollen Politik und Bürgermeister ran. Sie verhandeln bereits mit dem Kreis darüber, die Hauptstraße und die Reinbeker Straße zu beruhigen. Das können Geschwindigkeitsbegrenzungen genauso sein, wie Verschwenkungen mit Verkehrsinseln.
Schule soll wachsen
Und auch für den Nachwuchs gibt es Pläne. So soll die Grundschule wachsen. Da die jetzige Fläche nicht reicht, wird über einen Grundstückstausch zwischen Gemeinde und Schulverband gesprochen. 164 Grundschüler besuchen zurzeit die Stapelfelder Grundschule. „Wir werden voraussichtlich im Sommer dreizügig sein“, so Westphal. Bereits in der nächsten Woche gibt es erste Gespräche über den neuen Standort am Groot Redder. „Ich hoffe, dass wir 2025 das neue Gebäude beziehen können“, sagt er. Doch dazu muss neben der Bedarfsplanung noch ein Bauplan erstellt werden.
Solide Finanzen
Grundsätzlich steht die Gemeinde gut da. Im Jahr 2014 wurde das neue Feuerwehrgerätehaus gebaut – ohne Kredite. Der Gemeinde gehört auch die Kratzmannsche Kate, die nicht nur für Kulturveranstaltungen bekannt ist, sondern ebenso für die Sitzungen dient. Wichtig ist den Verantwortlichen, den Dorfkern zu erhalten: mit Kaufmann, Arzt und Gaststätte.
Wohnort mit Vorzügen
Stapelfeld liegt auf einer Fläche von rund 1000 Hektar und zählt 1900 Einwohner. Durch den ländlichen Charakter und die Nähe zur Großstadt ist die Gemeinde auch ein beliebter Wohnort. Bekannt ist Stapelfeld für die Müllverbrennungsanlage, die gerade erweitert wird. „Die Verhandlungen liegen aber nicht in Gemeinde-, sondern in Länderhand“, sagt der Bürgermeister.