23. März 2023
Reinbek

Reinbek besser nachverdichten

Siedlungscharakter soll bewahrt werden

Die Gartenbausiedlung Großer Scharnhorst wird für die Nachverdichtung überplant Foto: iku

REINBEK Die Nachfrage nach Wohnraum in Reinbek ist groß. Im Bereich einiger Plangebiete ist bereits eine Innenentwicklung auf vereinzelten Grundstücken erfolgt.

Aus Sicht von Politik und Verwaltung fand diese jedoch vorwiegend ohne Struktur und Orientierung an der umliegenden Bebauung statt. Unterschiedliche Typologien, Dachformen, Gebäudehöhen und Nutzungen würden jetzt das Bild prägen. In Reinbek stehen aktuell einige Gebiete im Fokus von Politik und Verwaltung. Die Stemwarder Siedlung, die Gartensiedlung Großer Scharnhorst und Hinschendorf werden gerade unter die Lupe genommen und waren Thema im Bau- und Planungsausschuss im Februar. Hier haben externe Stadtplaner zu den beiden erstgenannten ihre Ideen präsentiert. Für Hinschendorf steht bereits am Mittwioch, 22. März, um 19 Uhr im Rathaus die Bürgerbeteiligung an. Vorab wurde noch mit der Forstbehörde geklärt, dass für die betreffenden baulichen Anlagen im Waldabstand die Möglichkeit zur einzelfallbezogenen, baubehördlichen Prüfung von geplanten Bauvorhaben unter Beteiligung der Forstbehörde notwendig ist.

Siedlungscharakter zu bewahren, heißt für die Stemwarder Siedlung eine Geschoss-höhe von bis zu zehn Metern nicht zu überschreiten, eine Struktur von Ein- und Zweifamilienhäusern sowie Satteldächern einzuhalten sowie einen Abstand von fünf Metern zwischen Bebauung und Straße ist erforderlich. Mindestens 50 Prozent der Flächen müssen unversiegelt bleiben.

In der Gartensiedlung Großer Scharnhorst hat der Erhalt der großen Gärten, die das Gebiet kennzeichnen, Priorität. Hier soll die Geschosshöhe elf Meter nicht überschreiten, die Satteldächer sollen spitzgeneigt sein, grüne Einfriedungen entlang der Straße sind notwendig. Auch acht schützenwerte Bäume wurden benannt. In beiden Gebieten soll dem Immissionsschutz besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden. Dennoch ging das Planungsbüro mit der Aufgabe nach Hause, verschiedene Varianten für den Vorentwurf der Gartenbausiedlung vorzuschlagen, bei denen es vor allem um die Baufenster geht.

Eine Diskussionen über Geschosshöhen, Grundflächenzahlen und Baufenster (überbaubare Fläche) brachen die Politiker schnell wieder ab. Sie wollen zuerst die geplante Bürgerbeteiligung abwarten, bevor es in detaillierte Planungen gehen soll.

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