3. Dezember 2022
Reinbek

Fahrradgarage für Reinbeks Radler

Bike-and-Ride-Anlage entsteht am Bahnhof

Soll Anfang 2023 fertig sein: Reinbeks erste Fahrradgarage am Bahnhof Foto: Tamm

REINBEK Seit vier Jahren warten Reinbeker Radfahrerinnen und Radfahrer auf den Bau zweier Radgaragen am S-Bahnhof. Jetzt hat der Bau der ersten Bike-and-Ride-Anlage an der Sophienstraße endlich begonnen.

„Wir bereiten jetzt die Fundamente vor, die bis Weihnachten fertig sein sollen“, sagt Reinbek Tiefbauingenieur Uwe Eckstein. „Dann kann die Anlage Anfang nächsten Jahres aufgestellt werden.“

Akku-Ladestation

Das Radhaus mit 24 Plätzen soll von der Firma Kienzler Stadtmobiliar betrieben werden. Ein online generierter Zahlencode ermöglicht den Zugang zu dem abschließbaren Modul. Außerdem gibt es Fächer, in die Nutzerinnen und Nutzer ihre Fahrradhelme einschließen können sowie Möglichkeiten, Pedelec-Akkus zu laden. Sämtliche Stellplätze und Fächer können auf der Website des Nahverkehrsverbunds Schleswig-Holstein (NAH.SH) reserviert und bezahlt werden.
Mögliche Mietdauer und Preise legt die Kommune fest. In Schwarzenbek, Müssen oder Bad Oldesloe gibt es die Anlagen bereits. Kunden zahlen dort zwischen 10 Euro im Monat und 80 Euro im Jahr. Wie viel das sichere Fahrradparken in Reinbek kosten wird, wird gerade noch kalkuliert, berichtet Uwe Eckstein. So viel weiß er jedoch schon: „Ein Stellplatz wird weit unter 100 Euro im Jahr kosten“, sagt er.

Laut Uwe Eckstein hatte sich das Bauvorhaben so verzögert, weil die Zuschüsse erst Anfang des Jahres geflossen waren und dann nicht mehr ausreichten. In den vergangenen vier Jahren sind einerseits die Gesamtkosten eines Fahrradparkhauses auf voraussichtlich 392.000 Euro gestiegen. Andererseits sind bereits mögliche Zuschüsse durch die Metropolregion Hamburg weggefallen. Weil das Bauamt mit einer weiteren Kostensteigerung rechnet und außerdem womöglich bald alle Fördertöpfe leer seien, drängte das Bauamt nun auf eine Umsetzung. Eine Finanzierungslücke von 173.000 Euro stopft die Stadt Reinbek nun bereits durch einen Nachtragshaushalt. Der Eigenanteil der Stadt liegt mittlerweile bei gut 219.000 Euro.

Vom Nahverkehrsverbund NAH.SH hat die Stadt bereits etwa 151.000 Euro Zuschüsse erhalten. In dessen Auftrag wurden die modular aufgebauten Standardtypen für überdachte und abschließbare Fahrradgaragen entwickelt, da es nicht nur in Reinbek, sondern an vielen Bahnstationen keine sichere Abstellmöglichkeit gibt.

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