OSTSTEINBEK Die Gemeindevertretung hat in ihrer Junisitzung beschlossen, für Oststeinbek ein Integriertes Quartierskonzept aufzustellen. Im Kern geht es um Klimaschutz, Grundlage ist das Energiewende- und Klimaschutzgesetz des Landes Schleswig-Holstein.
Auch nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts sollen die Treibhausgasemissionen bis 2030 bundesweit um mindestens 65 Prozent bis 2030 reduziert werden – das Vergleichsjahr ist 1990. Die Autoren einer entsprechenden Projektskizze befassen sich mit dem Verkehr von Fußgängern über Radfahrern bis hin zu Auto und Öffentlichem Nahverkehr. Es geht außerdem um ein energetisches Sanierungskonzept für Gebäude. Die Arbeiten für das Konzept sollen 80.000 Euro kosten. Die Gemeindevertretung gab, nachdem bereits 60.000 Euro investiert wurden, weitere 20.000 Euro frei. Nach einem Förderantrag bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) sollen am Ende noch zehn Prozent bleiben, die Oststeinbek übernehmen muss. Sehr deutlich hat die Gemeindevertretung zudem ihre Zustimmung zum Rückbau einer Brücke auf der K100 (Stormarnstraße) verweigert. Die zuständige Fachbereichsleiterin Melanie Grimm-Meyer sprach von einer zweimonatigen Sperrung der Straße, die Arbeiten seien „nicht für 2023 angedacht“. Matthias Rust (CDU) bemängelte, dass der Radverkehr „überhaupt nicht vorkommt.“ Hintergrund des Beschlusses ist der Umstand, dass der Landesbetrieb Straßen und Verkehr die Brücke abreißen will, weil „die weiteren Kosten für die Instandsetzung und Unterhaltung nicht mehr im Verhältnis zu einem Nutzen stehen, die den weiteren Bestand rechtfertige“, wie es in der entsprechenden Beschlussvorlage heißt.
In der Sitzung ging es auch um die Frage, wie es mit dem Hort der Gemeinde weitergeht. Das Problem ist, dass Erzieher fehlen, aber Bedarf an weiteren Plätzen besteht. Gelöst werden soll die Not unter anderem mit dem Versuch, Eltern zu der Freigabe eines Hortplatzes zu bewegen. Nach Auskunft der zuständigen Fachbereichsleiterin Angelica Gruwe haben davon zehn Eltern Gebrauch gemacht. Vier der Kinder wechseln in den Mittagstisch, der ebenfalls eingeführt werden soll und für den eine Satzung beschlossen wurde. Offensichtlich soll auch der so genannte Geschwisterrabatt bestehen bleiben. Für unbesetzte Erzieherstellen gab es zum Zeitpunkt der Sitzung zwei Bewerber, Auswahlgespräche sollten folgen. Zwar gebe es noch viele Unwägbarkeiten, hieß es, aber Bürgermeister Jürgen Hettwer meinte, man bekäme vielleicht „doch noch eine Punktlandung hin“.