OSTSTEINBEK Direktorin Kerstin Nitschmann, Bürgermeister Jürgen Hettwer, der stellvertretende Bürgervorsteher Stefan Greye (OWG), Stormarns Landrat Henning Görtz (CDU) und der Architekt Markus Kaupert legten am vergangenen Freitag gemeinsam den Grundstein für die neue Grundschule.
Die umfangreichen Arbeiten für das 26-Millionen-Projekt haben längst begonnen. Auf dem Baugelände steht ein Kran, erste Fundamente sind gegossen, am Rand des Geschehens ist ein Buffet aufgebaut. Mit der Zeit sammeln sich an die drei Dutzend Gäste: Vertreter aus Politik und Verwaltung sind anwesend, die Gruppe wandert auf eins der Fundamente, die ersten gefüllten Sektgläser kommen mit. Eine erste Betonmauer steht, daneben ein paar Steine, ein Loch ist ausgespart, es wird eine Hülse aufnehmen, so geht eine Grundsteinlegung. Ein Trupp Kinder, es ist die Klasse 4a der Helmut-Landt-Grundschule mit ihrer Lehrerin Martina Lutz, kommt mit Trommelstöcken und Stühlen und gruppiert sich vor den Zuschauern. Manches fällt an diesem Vormittag kürzer aus, die Winterkälte fordert ihren Tribut.
Im Spätsommer 2024 soll das Richtfest folgen
Bürgermeister Jürgen Hettwer eröffnet den Reigen der Ansprachen, berichtet von Schrecksekunden, als die KfW-Förderung ausgesetzt wurde und Oststeinbek dann doch noch hineinrutschte. „Wir können solche großen Maßnahmen nicht allein stemmen“, sagt Hettwer an Landrat Henning Görtz gewandt. Und Hettwer kündigt das Richtfest für den kommenden Spätsommer, die Einweihung für das Jahr 2024 an. „Das ist ein schöner Anlass“, sagt der Landrat zum Auftakt seiner kurzen Rede und beglückwünscht die Gemeinde zu ihrem Mut. Neu zu bauen sei immer besser als einen Bestandsbau zu sanieren und moderne Pädagogik werde nun auch möglich. „Macht doch einfach weniger Baubesprechungen“, scherzt Görtz: Der Bürgermeister hatte zuvor geklagt, nach jedem dieser Gespräche werde der Bau bis zu 30.000 Euro teurer.
Viertklässler zeigen, wer hier eigentlich das Sagen haben müsste: Zu Chubby Checkers „Let’s twist again“ trommeln sie im Rhythmus auf ihre Stühle und tanzen dazu: Das Publikum geht mit. Schuldirektorin Karin Nitschmann macht es auch kurz: Als die Grundschule 1959 gegründet wurde, kamen 267 Kinder, die von sieben Lehrern in sieben Räumen unterrichtet wurden. Heute sind es 300 Grundschüler in 13 Klassen. Und die Pädagogin bringt sehr farbenfrohe Kunstwerke ihrer Schüler mit Wünschen für die neue Schule mit, die dann mit in die Grundsteinhülse wandern.Bürgermeister Hettwer verliest die Gründsteinurkunde, sie wird unterschrieben, kommt in die Hülse, sie wird außerdem mit aktuellen Zeitungen und der Schülerkunst gefüllt. Der Bürgermeister versenkt sie ins vorbereitete Loch, es wird zugemauert, die Feier ist vorbei. Wer friert, kann jetzt eine Suppe essen, Kaffee trinken, eine Brezel vertilgen. Was für ein Glücksfall, dass es nicht geregnet oder geschneit hat.