24. August 2022
Oststeinbek

Brände und ehrenvolle Einwohner

Karlheinz Schmidt hat eine Zeittafel für Oststeinbek und Havighorst erstellt

Karlheinz Schmidt (r.) übergibt die Zeittafel der Gemeindegeschichte an Oststeinbeks Bürgermeister Jürgen Hettwer Foto: Schult

OSTSTEINBEK Die Gemeinde Oststeinbek mit ihrem Ortsteil Havighorst hat eine lange Geschichte. Die sollte nicht vergessen werden. Davon ist Karlheinz Schmidt, der frühere Archivar der Gemeinde, überzeugt. Mit einer Zeittafel will er dazu beitragen. Das Werk, an dem er rund 20 Jahre gearbeitet hat, übergab er jetzt Bürgermeister Jürgen Hettwer.

Die Zusammenstellung von Daten und Ereignissen aus der Vergangenheit soll allen Bürgerinnen und Bürgern zugänglich gemacht werden, so der Wunsch Schmidts.Die Zeittafel beginnt mit der Altsteinzeit, wobei allerdings nicht wissenschaftlich belegt ist, dass es damals bereits Menschen in dem Gebiet gab. Hügelgräber zeigen jedoch, dass es spätestens in der Bronzezeit Siedlungen in der Gemarkung gegeben hat. Urkunden, mit denen sich das Alter der Siedlung nachweisen lässt, gibt es aus jener Zeit noch nicht. Das ist im Mittelalter anders, denn aus dem Jahr 1239 existiert ein Dokument, in dem steht, dass in Oststeinbek, anders als zunächst geplant, keine Kirche gebaut wurde. Deren Bau wurde nach Kirchsteinbek verlegt. In der Folge kommen Oststeinbek und Havighorst wiederholt in Schriftstücken vor, zum Beispiel wenn sie verkauft wurden. Auch Unglücke wie Feuer sind vermerkt. Sie vernichteten die Mühle ebenso wie Teile der Dorfstraße. Selbst nach der Gründung der Feuerwehren waren immer wieder zerstörerische Brände zu beklagen. Zusätzlich zu solchen einschneidenden Ereignissen hat Schmidt einen Schwerpunkt seiner Aufstellung Persönlichkeiten gewidmet, die sich um die Gemeinde verdient gemacht haben. Dadurch erklären sich zum Beispiel einige Straßen- und Gebäudenamen. Außerdem könnte so sichergestellt werden, dass Jubiläen wie Todes- und Geburtstage wichtiger Oststeinbeker wie des Ehrenbürgers Helmut Landt erinnert und gewürdigt werden.

Bald auch online

Er werde die Zeittafel zunächst an die derzeitige Archivarin Suzanne Specht übergeben, kündigte Bürgermeister Jürgen Hettwer an. Sie soll das Werk so überarbeiten, dass es auf der Homepage der Gemeinde veröffentlicht werden kann. Damit hätten alle Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, Anmerkungen und Ergänzungen einzubringen, die in die Zeittafel aufgenommen werden können. Das Verwaltungsarchiv wird vollständig geführt, so Hettwer, ein geschichtliches Archiv könne dagegen nicht hauptamtlich erstellt werden, das sei nur durch ehrenamtlichen Einsatz möglich.

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