GLINDE „Ich bin sehr zufrieden, es ist eine ganz tolle Truppe.“ Ausbilder Sebastian Szymanski aus Ohe ist vom Nachwuchs dieses Jahr begeistert. Gerade hatten die 22 künftigen Feuerwehrleute nach erfolgreicher Grundausbildung ihre Abschlussübung absolviert, zuvor eine schriftliche Prüfung abgelegt.
Alle haben bestanden, so dass es Verstärkung für die Wehren in den Kommunen des Südkreises gibt: Elf Nachwuchskräfte kommen aus Glinde, sechs aus Reinbek, vier aus Barsbüttel und einer aus Oststeinbek. Darunter sind acht Frauen, die sich für die Sicherheit ihrer Mitbürger engagieren. Der diesjährige Lehrgang setzt sich zu rund einem Drittel aus in die Einsatzabteilungen übernommenen Jugendfeuerwehr-Mitgliedern zusammen, zwei Drittel waren zuvor nicht beim Feuerwehrnachwuchs.
Während der gemeinsamen Ausbildung konnte bereits die Zusammenarbeit über Stadt- und Gemeindegrenzen hinweg geprobt werden, die im Feuerwehralltag unerlässlich ist. So war es auch bei der Abschlussübung, bei der Personen aus dem Obergeschoss eines brennenden Hauses gerettet wurden. Dafür durften die Wehren ein leerstehendes Mehrfamilienhaus im Glinder Buchenweg nutzen. Über Leitern mussten die angehenden Feuerwehrleute in die Wohnungen einsteigen, behindert durch viel Theaternebel.

„Alle Personen sind gerettet. Es hat relativ schnell funktioniert“, zog Szymanski Bilanz. Es habe zwar noch kleine Fehler gegeben, aber mit der Grundausbildung sei ja auch zunächst der erste Schritt erfolgt. Viele weitere Übungen und Lehrgänge für die Aktiven werden folgen. Zuvor wurde der Erfolg jedoch nach der Übergabe der Urkunden mit einem gemeinsamen Grillen gefeiert.
Die Grundausbildung umfasst 70 Ausbildungsstunden, wovon 16 Stunden in Erste-Hilfe-Schulungen in den Wehren separat durchgeführt werden. Um Fahrzeuge und Geräte aller beteiligten Wehren kennen und erproben zu können, wurde die Ausbildung reihum an verschiedenen Standorten absolviert. Zu den Themen der Grundausbildung gehören Verbrennungslehre, Löschtaktiken, Fahrzeug- und Gerätekunde, Schutzausrüstung, Technische Hilfeleistungen, Rettung, Verhalten bei Gefahren, Unfallverhütung, psychosoziale Unterstützung sowie Rechtsgrundlagen und Öffentlichkeitsarbeit.