GLINDE Die Stadt will „Fairtrade-Town“ werden, das hat die Politik beschlossen. Das bedeutet, dass sich die Stadt für sozial gerechte, planbare Entlohnung, den Verzicht auf Kinderarbeit, selbstständig wirtschaftende Frauen, ökologisch-nachhaltige Produktion und Hilfe für die Vermarktung durch unabhängige Kooperativen einsetzt.
Doch bevor der Titel verliehen wird, müssen einige Voraussetzungen erfüllt werden. Nicht nur die Stadtverwaltung soll fair gehandelte Produkte, zum Beispiel Kaffee verwenden. Auch Bürger, Vereine, Kirchen und Gewerbetreibende sind gefordert. Eine Steuerungsgruppe unter dem Vorsitz von Ulrike Müller-Kopsch kümmert sich darum, die Idee zu verbreiten. In den vergangenen Monaten hat sie erfolgreich in der Stadt für das Projekt geworben und Unterstützung gefunden. Vier Einzelhändler der Stadt müssen Fairtrade Produkte anbieten. Die seien gefunden, ebenso gibt es Unterstützung der evangelischen Kirche und des Vereins Stadtmarketing, womit weitere Vorgaben erfüllt sind.
Außerdem müssen zwei gastronomische Einrichtungen fair gehandelte Waren an ihre Gäste verkaufen. Die Gespräche dazu laufen. „Ich bin zuversichtlich, dass wir noch in diesem Jahr, wahrscheinlich sogar im Sommer unsere Bewerbung für den Titel ‚Fairtrade-Town‘ einreichen können“, kündigte Ulrike Müller-Kopsch beim Treffen der Steuerungsgruppe an.
Bei der Zusammenkunft wurde über weitere Aktionen beraten, mit denen die Idee bekannter gemacht werden soll. Beim Gemeindefest der katholischen und evangelischen Kirche am Sonntag, 18. Juni, wird es einen Informationsstand zu Fairtrade geben. Besucher können Flyer und andere Materialien bekommen und sollen so von der Idee überzeugt werden. Auch auf dem Glinder Marktfest am 1. Juli wird das Team der Steuerungsgruppe mit einem Fairtrade-Stand vor Ort sein. Ein Fairtrade-Memory für das Laufkartenspiel sowie Fairtrade-Schokolade zum Naschen soll es dabei geben.