GLINDE Insgesamt 1200 Kinder und Jugendliche haben Anfang Oktober die Qual der Wahl: Wer soll die jungen Glinder künftig im Kinder- und Jugendbeirat der Stadt vertreten? Einige Kandidaten gibt es bereits – und es werden noch weitere gesucht.
„Wir wollen und können etwas in der Stadt verändern. Ich will, dass meine Stadt zu mir passt“, erklärt Luisa (15), weshalb sie sich im Kinder- und Jugendbeirat engagiert. „Ich will mich beteiligen und nicht nur danebenstehen“, ergänzt Hanim (17). „Uns wird zugehört, wenn wir in den politischen Gremien etwas sagen“, berichtet sie von guten Erfahrungen. Die beiden jungen Frauen haben sich bereits in einer Arbeitsgruppe gemeinsam mit drei weiteren Jugendlichen für die Anliegen der jungen Glinder eingesetzt. Jetzt wollen alle kandidieren, wenn der Kinder- und Jugendbeirat neu gewählt wird. Zwar haben sie schon Erfolge zu verzeichnen, wie die Verbesserung der Skaterbahn, doch sie sehen noch viele weitere Aufgaben in der Stadt. Einige sind aus den Antworten entstanden, die sie im Rahmen einer Umfrage beim Marktfest von anderen Jugendlichen und Kindern erhalten haben. Mehr Sauberkeit in den Schulen vor allem in den Sanitärräumen ist Vielen ein wichtiges Anliegen. Mehr Veranstaltungen wie eben das Marktfest wünschen sich ebenfalls etliche. Darüber hinaus hat das Team eigene Idee. So sollen spannende Persönlichkeiten zu Veranstaltungen eingeladen werden, bei denen sie zum Beispiel ungewöhnliche oder neue Berufe vorstellen.
Voraussetzungen für die Wahl
Alle Glinder im Alter zwischen zwölf und 17 Jahren dürfen bei der Wahl ihre Stimme abgeben. Zuvor können sich die Kandidaten aufstellen lassen. Mitglied im Kinder- und Jugendbeirat kann werden, wer zwischen zwölf und 21 Jahre alt ist, in Glinde gemeldet ist, zur Schule geht, Freiwilligendienst leistet oder eine Ausbildung macht. Außerdem müssen für eine gültige Kandidatur zwei Unterstützerunterschriften vorgelegt werden. Vereine können ebenfalls Vorschläge machen. Formulare für Wahlvorschläge gibt es im Rathaus und digital über die Internetseite der Stadt. Fünf bis sieben Mitglieder soll der Beirat haben. Darüber hinaus ist vorgesehen eine Arbeitsgruppe einzurichten, in der weitere Jugendliche mitarbeiten können.
Erste Sitzung in der Adventszeit
Bis zum 2. Oktober können Kandidaturen eingereicht werden. Anschließend werden die Briefe mit den Wahlunterlagen verschickt. Bis zum 25. November können die Stimmzettel zurückgeschickt oder in die Urnen in den Schulen und im Rathaus gesteckt werden. Am 8. Dezember wird die erste Sitzung des neu gewählten Beirats stattfinden.