GLINDE Geimpft, geboostert und dennoch mit Covid19 infiziert. Das müssen auch Erzieherinnen und Erzieher der Tagesstätten in der Stadt erleiden. Der hohe Krankenstand hat eingeschränkte Betreuungszeiten zur Folge.
Das berichtete Dagmar Schöps, Leiterin des Fachbereichs für Kinder, Jugend, Senioren und Soziales den Mitgliedern des Sozialausschusses. Das sorgt für Verunsicherung und Unmut bei einigen Eltern. „Die Eltern sind stärker verunsichert als in den Coronawellen zuvor“, hat Schöps beobachtet. Sie habe Verständnis für die Unzufriedenheit, wenn Gruppen geschlossen werden müssen, das sei jedoch zeitweise nicht zu vermeiden. Ziel sei es jedoch, die Betreuung aufrechtzuerhalten und die Eltern gut zu informieren.
Vergrößert werden die Engpässe noch dadurch, dass nicht alle Stellen für Erzieher und Sozialpädagogen besetzt sind. „Aber es gibt auf dem Arbeitsmarkt einfach keine Leute mehr“, betonte sie. Aktuell wurden von der Stadt drei Leitungsstellen für Erzieher ausgeschrieben für die Kitas „Wirbelwind“ und „Wurzelzwerge“. Dazu wird ein Sozialarbeiter oder eine Sozialarbeiterin gesucht, um Kinder mit besonderem Förderbedarf im Hort zu unterstützen. Beträchtliche Fluktuation gab es auch bei den Mitarbeitenden der Offenen Kinder- und Jugendarbeit. Zwei Erzieherinnen haben dort neu begonnen, zwei Stellen sind unbesetzt, so Dagmar Schöps. Dennoch konnte sie Positives berichten: „In der Sönke-Nissen-Allee läuft es hervorragend.“ Der Treff für Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren werde gut angenommen. Für die älteren ist das Jugendzentrum geöffnet, wobei an allen Standorten der offenen Kinder und Jugendarbeit Hygienevorschriften wie Testen und Maskentragen eingehalten werden müssen. Die Kinder kämen dennoch gern.
Neue Pläne gibt es für die Spinosa, die für die Offene Kinder- und Jugendarbeit bisher nicht mehr zur Verfügung stand, da dort eine Hortgruppe betreut wird. Jetzt werde geplant, eine Verbindung zwischen Hort und offener Arbeit herzustellen. Nicht alle Kinder in dem Bereich besuchen den Hort, zudem sollen auch Jugendliche jenseits des Grundschulalters einbezogen werden. Holzwerkstatt, Atelier und Bewegungsaktionen sollen wieder in der Spinosa angeboten werden. Weiteres kann folgen, so Schöps. „Wir haben gute Ideen.“