23. November 2022
Glinde

TSV Glinde verliert Stern des Sports

Fehler im Bewerbungsprozess fiel erst später auf

Der Vorsitzende Joachim Lehmann mit der Sternensammlung des TSV Glinde Foto: Schult

GLINDE Bei der Vergabe der Auszeichnung „Sterne des Sports“ gab es eine Panne. Der Turn- und Sportverein (TSV) Glinde muss seinen kleinen Stern in Bronze von diesem Jahr zurückgeben und die erhaltene Prämie von 500 Euro zurückzahlen. Doch wie kam es dazu?

Die Bewerbung des TSV Glinde wurde erst gut einen Monat nach der Bewerbungsfrist eingereicht, dennoch kam sie in die Wertung. „Ich kenne die Bewerbungsfristen und wusste, dass wir für dieses Jahr zu spät waren“, erklärt Joachim Lehmann, der Vorsitzende des TSV Glinde. Er hatte es dennoch versucht und von der Volksbank gehört, dass der Vorgang geprüft werde. Nach der Freude, doch noch angenommen worden zu sein, folgte nun die Enttäuschung.

„Da ist uns ein Fehler unterlaufen“, sagt Philipp Maschmann, der Leiter der Marktkommunikation der Volksbank Raiffeisenbank (VReG). „Unser Versehen bedauern wir nachdrücklich.“ Es habe offenbar einen Fehler in der Kommunikation gegeben. Die „Sterne des Sports“ werden alljährlich bundesweit von den Volksbanken und Raiffeisenbanken gemeinsam mit dem Deutschen Olympischen Sportbund ausgelobt. Sie werden an Vereine verliehen, die Programme zur Gesundheitsförderung oder Integration, spezielle Angebote für Kinder, Jugendliche und Senioren anbieten oder zur Förderung des Ehrenamtes. Den ersten Platz in Stormarn hat in diesem Jahr der Hoisbütteler Sportverein belegt, den zweiten Platz die Turn- und Sportvereinigung Reinbek.

Der dritte Stern wird nach der Korrektur nun nicht mehr anderweitig vergeben, denn eine Ersatzvergabe gibt es nicht. Die Bewertung der eingereichten Projekte erfolgt durch eine Jury, besetzt mit VReG-Vorstandsmitglied Stefan Lohmeier, Kreispräsidenten Hans-Werner Harmuth und Adelbert Fritz, Vorsitzender des Kreissportverbandes. Die Jury bewerte lediglich die Inhalte der vorgestellten Beiträge, Einfluss auf die Zulassung könne sie nicht nehmen, so Maschmann. Der passierte Fehler war durch einen Hinweis aufgefallen. Einfluss auf den weiteren Verlauf des Wettbewerbs hat er nicht, denn nur die Erstplatzierten aus den Kreisen nehmen am Wettbewerb auf Landesebene teil. Unter den Landessiegern wird schließlich ermittelt, wer den Goldenen Stern des Sport auf Bundesebene erhält.

Neuer Versuch in 2023

Doch ganz vergebens war die Mühe nicht. „Wir sind mit unserer Bewerbung nun die ersten für 2023“, sagt Lehmann. Das Projekt, das er eingereicht hat, läuft weiter. Unter der Überschrift „Hilfe, mein Kind ist zu dick“ wird beim TSV ein Kurs speziell für Kinder mit Übergewicht angeboten, das deren Beweglichkeit und damit die Lebensqualität verbessern soll. Möglich, dass damit im kommenden Jahr die bereits beachtliche Sammlung an Sternen des Sports beim TSV Glinde vergrößert wird. Mit sieben bronzenen sowie einem silbernen Stern wurde der Verein seit 2007 bereits für beispielhafte Projekte ausgezeichnet.

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