11. Januar 2023
Glinde

Stadt will sich vom Togohof trennen

Planungen für künftige Nutzung beginnen in diesem Jahr

Mit vernagelten Fenstern ist der Togohof provisorisch gegen den Verfall gesichert Foto: Schult

GLINDE  Das Schicksal des Togohofs scheint besiegelt. Die Stadt will sich von dem geschichtsträchtigen Gebäude, das zusehends verfällt, trennen.

Das Gebäude strömt langsamen Verfall aus, die Umgebung ist dagegen ein Naherholungsgebiet. Der Togohof an der Glinder Au neben dem gleichnamigen Seniorenheim macht einen wenig einladenden Eindruck. Kurz vor der Jahreswende haben Verwaltung und Politik begonnen, Weichen für die künftige Nutzung zu stellen. Das Gebäude gehört der Stadt, die es allerdings nicht renovieren will.

Stattdessen ist im Gespräch, sich davon zu trennen. Angedacht ist eine Vergabe des Grundstücks in Erbpacht. Interessenten seien vorhanden, berichtete Bürgermeister Rainhard Zug. Bevor Verhandlungen aufgenommen werden, muss von der Stadt allerdings noch Vorarbeit geleistet werden. Nicht zuletzt ist zu entscheiden, wie viel von dem Grundstück verpachtet wird. Das Gelände ist immerhin rund 20.000 Quadratmeter groß. „Der Zuschnitt muss festgelegt werden“, so Zug. Zudem müssten der Flächennutzungsplan geändert und ein Bebauungsplan erarbeitet werden. Damit soll in diesem Jahr begonnen werden. Im Haushaltsplan für dieses Jahr sind dafür 15.000 Euro vorgesehen.

Der Togohof ist ein Gebäude mit Geschichte, steht allerdings nicht unter Denkmalschutz. Das Haus wurde 1934 erbaut, diente unter anderem als Gemeinde- und Amtsverwalt-ung. Als es für diesen Zweck nicht mehr benötigt wurde, zog vorübergehend die Polizeistation ein. Zuletzt war das Gebäude als Obdachlosenunterkunft genutzt worden. Seit einem Brand vor einigen Jahren ist das Gebäude unbewohnbar. Es müsste aufwändig saniert werden.
Ob der Togohof dennoch stehen bleibt, ist ungewiss. Das große Grundstück bietet sich nicht zuletzt für den Bau von Wohnungen an, wobei nur ein Teil der Fläche benötigt würde.

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