GLINDE Die Sauberkeit in den Einrichtungen der Stadt ist unzureichend. Darauf wies die SPD-Fraktion mit einem Antrag im Hauptausschuss hin. Vor allem in den Kindertagesstätten seien Verbesserungen nötig, darüber hätten Elternbeiräte geklagt. Erzieherinnen müssten selbst fegen und die Küche putzen, berichtete Marlies Kröpke (SPD). Das dürfe angesichts der angespannten personellen Situation nicht zu ihren Aufgaben gehören.
Klagen über mangelnde Sauberkeit gibt es, so zeigt die Diskussion, nicht nur in den Kitas. Auch die Schultoiletten seien häufig stark verschmutzt, was Eltern von ihren Kindern erfuhren. Kerstin Lemcke, bei der Verwaltung zuständig für die Organisation der Reinigung, sieht das Problem umfassender. Es betreffe alle öffentlichen Sanitärbereiche in der Stadt, dazu gehörten auch Friedhof und Bürgerhaus. Mutwillige Beschädigungen trügen ebenso dazu bei, wie Nutzer, deren „Geschäft“ daneben geht. Die Sanitäranlagen in den Grundschulen würden bereits zweimal täglich gereinigt, doch oft reiche auch das nicht. Aus Sicht der Sozialdemokraten würde die Lage besser, wenn statt Fremdfirmen künftig städtisches Personal die Reinigung übernähme. Das ist durchaus umstritten. Widerspruch kam unter anderem von Bürgermeister Rainhard Zug: „Die Probleme haben mit den Nutzern zu tun.“ An der Organisationsform für die Reinigungsarbeiten läge es nicht. Große Firmen könnten flexibler reagieren, da sie mehr Personal hätten. Sie lieferten die gleiche Qualität bei geringeren Kosten, so Zug. Bernd Wersel (SPD) dazu: „Es wird billiger, wenn man an Sozialleistungen für die Putzkräfte spart.“
Ob Fremdfirmen beauftragt werden oder eigenes Personal eingestellt wird, ist eine politische Entscheidung, stellte Lüder Lückel (Die Grünen) fest. So ging es schließlich auch darum, wieviel Geld für eine Umstellung auf eigenes Personal zusätzlich aufgebracht werden müsste. Das soll noch errechnet werden. Die Diskussion wird im Bauausschuss weiter geführt, vereinbarten die Hauptausschussmitglieder. Einen Beschluss zu dem Thema fassten sie zunächst nicht.