GLINDE Im JuZ 24 gibt es jetzt einen „Vivan Westwood Raum“. Das ist eine Tauschbörse, die von Mitarbeiterinnen und Besucherinnen des Glinder Jugendzentrums eingerichtet wurde.
Kleidung Schmuck und einiges mehr, gebraucht aber noch gut erhalten, wird dort gesammelt und weitergegeben. Noch befindet sich der Bereich für die Nachhaltigkeit im Aufbau, er soll erweitert werden, so dass künftig auch Jungen ihren Tauschraum gestalten können. Von den Mädchen wird das Angebot bereits genutzt, so von der zwölfjährigen Lilly, die einen Weihnachtspullover dort an das Regal hängt. „Den habe ich noch nie getragen, das ist nicht mein Stil“, sagt sie zu dem Geschenk. Sie bevorzuge schlichte Kleidung. In Ruhe sieht sie sich dann um, ob sich beim Modeschmuck ein Teil findet, das ihr gefällt.
Eröffnet wurde der Raum mit dem Namen der berühmten englischen Modeschöpferin kurz vor der Feier zum Weltfrauentag. Vivian Westwood war auch eine der Frauen die an diesem Tag von Frauen, die in Glinde arbeiten, als ihre Vorbilder vorgestellt wurden. Lebensgeschichten und Wirken von Frida Kahlo, Gertrud Kille, und Tina Turner sowie etlichen weiteren wurden so ins Bewusstsein gerückt, aber auch Fortschritte bei der Gleichstellung, die zumeist erst vor Kurzem erreicht wurden, wie das Recht einen selbst gewählten Beruf auszuüben.
Nicht nur die jugendlichen Besucherinnen des JuZ 24 waren an diesem Tag eingeladen, sondern auch ihre Mütter. Das nutzte Judith Beyer, die ihre Töchter Emely und Vanessa begleitete. Brauchen wir einen Tag für Frauenrechte überhaupt noch? Die Töchter zweifeln, doch die Mutter ist sich sicher: „So lange Frauen weniger Geld verdienen als Männer, brauchen wir den Tag weiter.“