GLINDE Wie der Verkehr rund um die Grundschule Tannenweg am effektivsten geordnet werden kann, ist Thema, das mit einem Verkehrs- und Mobilitätskonzept für den Westen der Stadt zwischen Glinder Au und der Stadtgrenze zu Oststeinbek beantwortet werden soll.
Die Erhebungen und Empfehlungen des Wasser- und Verkehrs Kontors (WVK) wurde während der Sitzung des Bauausschusses von Verkehrsplanerin Annedore Lafrentz vorgestellt. Es wird noch einige Kontroversen geben, zeigten die ersten Reaktionen der Ausschussmitglieder.
Neben der Schule soll auch die Straße vor der Schule umgestaltet werden. Die Fahrbahn wird schmaler, die Fußwege breiter. Von der Bockhorner Allee bis zum Kleinen Glinder Berg wird der Tannenweg zur Einbahnstraße. Ein Parkstreifen vor der Schule kann als sogenannte Kiss-and-Go-Zone genutzt werden kann. Das sieht der Plan der Verwaltung vor, das entspricht auch der Empfehlung des Verkehrsgutachtens.
Dort, wo der Fußweg vom Großen Glinder Berg zur Schule mündet, wird empfohlen, die Fahrbahn einzuengen und eine Querungshilfe zu schaffen. Die Planung geht davon aus, dass viele Eltern ihre Kinder mit dem Auto bis zur Schultür fahren. Zurzeit wirkt die Situation zu Schulbeginn oft chaotisch.
Die Umsetzung des Vorhabens wirkt sich auf die umliegenden Wohnstraßen aus. So ist unter anderem in der Diskussion, die Bockhorner Allee für den Durchgangsverkehr zu öffnen. Zumindest in eine Richtung sei das sinnvoll, damit die Schule besser erreicht werden kann. Aber auch für die Straße Kleiner Glinder Berg müsse nach einer Lösung gesucht werden, wenn dort mehr Verkehr zu erwarten sei. Darauf wies Matthias Sacher (CDU) hin.
Sacher zeigte sich wenig begeistert von der Kiss-and-Go-Zone direkt vor dem Schuleingang. Das widerspreche Empfehlungen, die Kinder zumindest die letzten 200 bis 300 Meter zu Fuß gehen zu lassen. Da gehen die Meinungen allerdings auseinander. Für Grundschulen gelte das nicht, meinte Annedore Lafrentz. Unterstützt wurde sie von Heiko Wisser von der Glinder Verwaltung. Er begleite sein Grundschulkind bis zum Schuleingang, damit es sicher ankomme.
Als Alternative für die Haltezone für die Eltern könnte die Parkfläche in Verlängerung der Bockhorner Allee neben der Schule ausgebaut werden. Allerdings müssten dafür Bäume fallen. Zudem sei der Bereich als Baufläche für einen Kindergarten im Blick, darauf wies Bürgermeister Rainhard Zug hin. Bevor die Planung für den Umbau des Tannenwegs in Auftrag gegeben werden, wollen die Politiker in den Fraktionen noch darüber beraten. Zudem wurde angeregt, die Ideen den Glindern bei einer Einwohnerversammlung vorzustellen.