GLINDE Die Senioren-Arbeitsgemeinschaft existiert nicht mehr. Zu dritt hatten sich Imka Ruesch, Detlef Sievers und Brigitte Mattigkeit im Herbst vorgenommen, die Interessen der älteren Glinderinnen und Glinder zu vertreten. Sie wollten unter anderem weitere Aktive für die Seniorenvertretung gewinnen, um wieder als ein Seniorenbeirat arbeiten zu können. Das ist nicht gelungen.
Daher hat die Vorsitzende, Imka Ruesch, jetzt ihren Austritt erklärt. Detlef Sievers sieht dadurch ebenfalls keine Perspektive und zieht sich zurück. Nur Brigitte Mattigkeit will die Arbeit fortsetzen, ist sich jedoch sicher: „Allein schaffe ich das nicht.“ Sie will jedoch nicht aufgeben und zumindest das monatliche Seniorenfrühstück im Gutshaus weiter organisieren, das sehr beliebt ist. Menschen, die ihr dabei helfen, werde sie sicher finden, sagt Mattigkeit.
„Ich gehe davon aus, dass ich vier bis fünf Leute zusammenbekomme. Ich kann ja auch unter den Teilnehmern suchen.“
Ob es das Frühstück weiter geben wird, ist allerdings noch nicht geklärt. Dafür braucht Mattigkeit die Unterstützung der Stadt, die unter anderem die Finanzierung absichern müsste. Sie werde dazu Gespräche mit der Verwaltung führen, hat sich unter anderem einen Termin beim Bürgermeister gesichert.
Neuwahl möglich
„Über das weitere Vorgehen wird noch beraten“, sagte Bürgermeister Rainhard Zug zunächst. Darüber müsste letztlich die Stadtvertretung entscheiden. Zunächst werde er im Sozialausschuss am 7. Februar über den Stand berichten. „Wahrscheinlich werden wir Neuwahlen empfehlen“, sagte Zug zur Empfehlung der Verwaltung. „Es ist ja ein wichtiges Gremium.“ Es wäre gut, wenn es wieder einen gewählten Seniorenbeirat geben könnte.
Da sich für die vergangene Wahl im Sommer nicht genug Kandidaten fanden, konnte kein Seniorenbeirat gewählt werden. Der sollte sieben bis neun Mitglieder haben. Doch schließlich blieben nur drei, die als Arbeitsgemeinschaft ohne rechtliche Verankerung in der Kommunalpolitik wirkten.
Für Imka Ruesch war das der Grund, sich umzuorientieren. „Wir konnten zu wenig bewirken, da es für die AG keine Satzung gibt“, erklärt sie. „Mir reicht es nicht, Frühstück und Weihnachtsfeier zu organisieren.“ Stattdessen will sie jetzt in der Kommunalpolitik mitwirken, ist in die SPD eingetreten.
Verbesserungen bei der sozialen Arbeit, der Pflege für Senioren zu erreichen, gehört zu ihren Zielen. Wieviel Verbesserungen für Pflegende und Gepflegte nötig seien, weiß Ruesch unter anderem, weil sie sich um ihre an Demenz erkrankte Mutter kümmert. Bessere Bezahlung und bessere Qualität der Pflege seien nötig.
Aber Imka Ruesch will sich darauf nicht beschränken: „Ich möchte mich auch beim Diskussionstreff 60plus engagieren“, kündigt sie an.