5. Mai 2021
Glinde

Für mehr Toleranz und Verständnis

Zwei Männer werben auf dem Wochenmarkt für ein sozialeres Miteinander

Toleranz

Tobias Reimann und Sven-Jan Schmitz (v.l.) mit ihrem Infostand Foto: Schult

GLINDE „Es hat Spaß gemacht“, waren sich Tobias Reimann und Sven-Jan Schmitz einig, als sie ihren Infostand auf dem Wochenmarkt abbauen. Die beiden Männer warben dort kürzlich für mehr Toleranz gegenüber anderen Lebensweisen und für einen gewaltfreien Umgang.
Tobias Reimann will eine Beratungsstelle für queeres Leben, zum Beispiel lesbische, schwule, bi-, trans- und intersexuelle Menschen einrichten. Unterstützung bekommt er dabei vom Projekt Stadt ohne Partnergewalt (StoP), bei dem Sven-Jan Schmitz gerade eine Männergruppe aufbaut. Allerdings werden beide, so wie viele anderen Initiativen, durch die Vorsichtsmaßnahmen zum Schutz vor der Corona-Pandemie ausgebremst. Persönliche Treffen in geschlossenen Räumen sind nicht möglich. Dennoch seien Begegnungen wichtig, um Vertrauen zu entwickeln, so Schmitz. Daher gingen die beiden Männer mit ihrem Infostand an die Öffentlichkeit und das kam bei vielen Passanten gut an.
„Wir haben einige Gespräche geführt und Kontakte geknüpft,“ berichtet Tobias Reimann. „Wir haben viel positives Feedback bekommen.“ Schmitz ergänzt: „Wer bei StoP mitmachen will, muss nicht direkt betroffen sein.“ Die Initiativen richten sich an alle, die ein soziales Glinde mitgestalten wollen, das Vielfalt in jeder Beziehung zulässt. „Wir wollen dazu beitragen, dass Menschen hier ohne Angst, Scham und Schuldgefühle leben können“, betonen Reimann und Schmitz. „Es geht darum, Tabus zu überwinden.“ Über E-Mail an Tobias.Reimann.Glinde@gmail.com gibt es weitere Infos rund um das Projekt. Antworten auf Fragen rund um das Thema häusliche Gewalt erteilt StoP-Koordinatorin Julia Eckert per E-Mail an stop@gutshaus-glinde.de sowie telefonisch unter T 710 004 27.

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