GLINDE „Das ist ein Traumjob“, sagt Klaus Willenbücher, der Leiter der Grundschule Wiesenfeld. Nach mehr als 13 Jahren in Glinde ist für ihn nun allerdings Schluss, Willenbücher geht in Pension. Damit endet eine Aufgabe, die er gern ausgefüllt hat. „Der Beruf ist vielseitig und die meisten Kinder sind herzerfrischend“, sagt er. „Es ist spannend, weil man morgens nicht weiß, was einen erwartet.“
Die Begeisterung für das Unterrichten kam erst spät, denn zunächst wollte er nicht an die Schule. „Mein Vater war Gymnasiallehrer, das wollte ich auf gar keinen Fall.“ So wurde er erst einmal Erzieher, arbeitete in dem Beruf und war zudem einige Zeit in Irland unterwegs. Dort habe er in einer Dorfschule mitgearbeitet und ließ sich begeistern. Dabei kam es zum Sinneswandel und Willenbücher entschloss sich zum Berufswechsel.
Spätes Studium
Mit 30 Jahren habe er mit dem Studium begonnen. „Ich habe das nicht bereut“, sagt der Schulleiter rückblickend. Nach dem Studium unterrichtete er zunächst an einer Grund- und Hauptschule in Lauenburg, später an einer Grundschule in Wentorf – bevor er sich mit Erfolg als Schulleiter in Glinde bewarb. Hier schätzt er vor allem die gute Vernetzung. Die Kooperation zu den Kindertagesstätten bereiten den Übergang der Kinder in die Schule vor. Aber auch mit den weiterführenden Schulen gibt es gute Kontakte, so dass auch der Übergang dorthin begleitet werden kann.
Als Stärke der Schule sieht Willenbücher zudem den Offenen Ganztag, der von ihm vor zehn Jahren mit eingeführt wurde. Zwar gibt es neben der Schule einen Hort, doch dort reichten die Kapazitäten nicht. In vielen Familien wollen oder müssen beide Eltern arbeiten, so dass die Betreuung der Kinder sehr gefragt ist. Die Kontakte zu Kollegen, Eltern und Schüler werde er vermissen, sieht der scheidende Schulleiter voraus. Was wird er im Ruhestand machen? „Morgens nicht mehr früh aufstehen“, fällt Willenbücher als erstes ein. Darüber hinaus habe er noch keine Pläne. „Das muss sich entwickeln. Was ich machen wollte, habe ich immer gleich gemacht. “ Das Haus mit Garten in Geesthacht wird ihn beschäftigen, auch wolle er zusammen mit einer Frau viel verreisen. Das müssten keine Weltreisen sein, in der Nähe gebe es genug interessante Ziele. Weiter viel lesen vom Krimi bis zum Klassiker bietet sich ebenfalls als ausfüllende Beschäftigung an.