19. Mai 2021
Glinde

Bis Ende Mai soll der Kies verschwinden

Auf dem Glinder Friedhof gelten neue Vorgaben

Grab

Der Friedhof in Glinde soll 2022 saniert werden Foto: Schult

GLINDE Kies ist unerwünscht als Bedeckung von Gräbern auf dem Glinder Friedhof. Das wurde jetzt rund 100 Pächtern von Grabstellen schriftlich mitgeteilt, verbunden mit der Aufforderung, die Steinchen bis zum Ende des Monats zu entfernen.

Das hat für Überraschung und Verärgerung gesorgt, hatte es solche Schreiben in den vergangenen Jahren schließlich nicht gegeben. Da war offenbar versäumt worden, auf die Vorschriften für die Gestaltung von Gräbern hinzuweisen, war den Worten von Sandra Berger von der Friedhofsverwaltung auf eine Anfrage im Bauausschuss zu entnehmen. Obgleich eine derartige Gestaltung von einigen Friedhofsbesuchern als ordentlich und ansprechend angesehen werden, gäbe es beträchtliche Nachteile. Bei Sargbestattungen verhindere Kies die Vererdung. Es handele sich zudem um einen Baustoff, der nur schwer zu entsorgen sei. Daher sei die Bedeckung damit nur zu einem geringen Teil der Gräber zulässig.

Der Bauausschuss beschäftigte sich zudem mit der Friedhofsplanung. Sie beinhaltet jährliche Investitionen von rund 100.000 Euro. Glindes Friedhof ist sanierungsbedürftig. Besonders nachgefragt sind pflegeleichte Urnengräber und mehr anonyme Bestattungen. In einem Areal sollen in zwei Abschnitten sogenannte Urnengemeinschaftsflächen für 50 bis 70 Bestattungen angelegt werden. Außerdem ist geplant, die Anlage mit Urnengräbern in Rasenlage zu sanieren. Damit dies geschehen kann, müssen alle Urnen, die dort bereits liegen, ausgebettet werden.

Das darf nur mit der Zustimmung der Hinterbliebenen geschehen. Die dafür erforderlichen Gespräche sollen in diesem Jahr geführt werden, damit die Sanierung 2022 erfolgen kann. Grundlegend überarbeitet wird die Gebührensatzung für den Friedhof. Bislang wird zu wenig Geld eingenommen, so dass die Stadt alljährlich Defizite für den Betrieb ausgleichen muss. Die neue Gebührenkalkulation muss allerdings noch erarbeitet werden, Angestrebt wird, dass sie dem Ausschuss im September vorgelegt werden kann, kündigte Bürgermeister Rainhard Zug an.

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