GLINDE Was hat der Mensch mit einer 100 Watt Glühbirne gemeinsam? Das hätten die Glinder bereits in der vergangenen Vortragsreihe der Universitäts-Gesellschaft Schleswig-Holstein erfahren sollen. Der Vortrag musste kurzfristig abgesagt werden. Doch nun kommt Professor Dr. Carsten Stick vom Institut für Klimatologie der Universität Kiel und erklärt, wie die Wärmeregulation im menschlichen Körper funktioniert und welche beträchtlichen Anforderungen sie für den Organismus darstellt.
Mit dem Referat am dienstag, 19. September, beginnt die neue Vortragsreihe der Mühlengespräche. Medizin und Physik, Geowissenschaften, Geschichte und aktuelles Zeitgeschehen gehören zum Themenspektrum. Aktuelle Forschungsergebnisse werden von den Wissenschaftlern aus Kiel und Hamburg allgemeinverständlich dargestellt. Im Anschluss an die Vorträge können Fragen gestellt werden, Gespräche über die Themen sind ausdrücklich erwünscht. Alle Referate finden in der Glinder Kupfermühle statt und beginnen um 19.30 Uhr.
Fortgesetzt wird die Reihe am 26. September von Dr. Jürgen Schmitt von der Hamburger Sternwarte. „Was heißt und zu welchem Ende studiert man Röntgenastronomie?“ ist der Titel seines Vortrags. Er gibt einen Überblick über die instrumentelle Entwicklung der Röntgenastronomie mit dem Schwerpunkt auf den in Deutschland geleisteten Beiträge.
Mit einem physikalischen Thema geht es am 10. Oktober weiter. Dr. Sönke Harm vom Institut für Experimentelle und Angewandte Physik in Kiel beschäftigt sich mit Verschränkung von Quantenobjekten. Der Effekt, den sich selbst Albert Einstein noch nicht vorstellen konnte, ist jetzt nachgewiesen. Der Vortrag gibt einen allgemeinverständlichen Einblick in das Phänomen Um aktuelles Weltgeschehen, den Krieg in der Ukraine, geht es am 7. november. Professor Dr. Dr. Manfred Hanisch vom Historischen Seminar Kiel kommt der Bitte nach, seine Darstellung von Hintergründen und Perspektiven aus der vergangenen Vortragsreihe mit Blick auf die neuesten Entwicklungen zu ergänzen.
Nicht nur im Krieg werden Falschmeldungen oft als Wahrheit angesehen, ist oft nicht zu erkennen, was Wahrheit und war Lüge ist. Ein Thema, das bei den Mühlengesprächen am 14. November in den Focus gerät. Über „Fake Science“ spricht Professor Dr. Alexander Piel vom Institut für Experimentelle und Angewandte Physik in Kiel. Fake Science deklariert Sachverhalte oder Prinzipien als Wissenschaft, die keine echte wissenschaftliche Basis haben. Die Sorgen über die Klimaerwärmung sind auch bei den Mühlengesprächen nicht ausgeklammert. „Wie wir das 1,5 Grad-Ziel noch erreichen können?“ ist der Titel des Vortrags von Professor Dr. Andreas Oschlies vom Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel am 21. November. Weitere Themen der Reihe sind: Bluthochdruck und seine Folgen am 28. November, Eine Reise zum Mittelpunkt der Erde am 5. dezember, Die Unentbehrlichen – Mikroben, des Körpers verborgende Helfer am 12. Dezember und Venedigs Aufstieg zur Handels- und Kolonialmacht am 19. Dezember.
Die Vortragsreihe wurde vom Leiter der Universitäts-Gesellschaft in Glinde, Dr. Reinhold Dinger, zusammengestellt. Er übernimmt auch die Moderation. Unterstützt wird er bei der Organisation von der VHS Glinder Kultur- und Bildungswerk. Dort sind auch die Eintrittskarten zu bekommen (Telefon: 714 04 495, E-Mail: vhs@vhs-glinde.de). Sie kosten als Abonnement für alle zehn Abende 38 Euro, für Mitglieder der Universitäts-Gesellschaft 33 Euro. Einzelkarten gibt es an der Abendkasse für acht Euro, für Mitglieder sechs Euro. Anträge auf eine Mitgliedschaft in der Schleswig-Holsteinischen-Universitäts-Gesellschaft gibt es unter dinger.shug@gmx.de
Programm und etwaige Änderungen unter: https://www.vhs-glinde.de