30. Juni 2021
Glinder Zeitung

Die Polizeistation wird wiederbelebt

Oststeinbek bekommt seine Wache zurück

Bei der Standortsuche hapert es noch: In dem alten Gebäude, in dem auch die Freiwillige Feuerwehr untergebracht ist, ist heute kein Platz mehr für die Polizisten Foto: Philippi

Bei der Standortsuche hapert es noch: In dem alten Gebäude, in dem auch die Freiwillige Feuerwehr untergebracht ist, ist heute kein Platz mehr für die Polizisten Foto: Philippi

OSTSTEINBEK Im kommenden Vierteljahr soll die 2016 geschlossene Wache neu besetzt werden – ein Erfolg vor allem für die Bürgerinitiative Sicherheit für Oststeinbek.
„Viele Bürgerinnen und Bürger aus Oststeinbek protestierten damals gegen die Schließung ihrer Polizeiwache. Die Ankündigung des Innenministeriums, die Polizeistation wieder zu eröffnen, begrüße ich ausdrücklich“, bekräftigte der Landtagsabgeordnete Lukas Kilian (CDU), der sich maßgeblich für die Wiederbelebung der Wache eingesetzt hat. Rund 800 Protestunterschriften hatte die Bürgerinitiative nach der Schließung gesammelt. Fünf Jahre später zeigt die Aktion Wirkung. Die Jamaika-Koalition des Landes Schleswig-Holstein hatte nämlich in der Zwischenzeit beschlossen, die Landespolizei zu stärken und im Vergleich zu 2015 zusätzliche 754 Stellen für Polizeibeamte bewilligt. 305 zusätzliche Kräfte seien landesweit bereits im Einsatz.

„Unsere Mitglieder sind jetzt natürlich hellauf begeistert“, freut sich die Erste Vorsitzende des Vereins Sicherheit für Oststeinbek, Britta Peth Semic, über die gute Nachricht für Oststeinbek. Laut Kilian sind drei Stellen für die neue Wache geplant. Peth Semic hofft, dass diese am Ende auch tatsächlich besetzt werden, damit Urlaubszeiten und Krankheitsausfälle personell abgefangen werden können. Denn: „Wir brauchen einen festen Ansprechpartner, der von montags bis freitags für die Oststeinbeker da ist.“

Bei der Standortsuche wird es aber erstmal kniffelig. „Das Gebäude der Feuerwehr, in dem die Polizeistation früher untergebracht war, ist selbst für die Feuerwehr mittlerweile zu klein“, berichtet Bürgermeister Jürgen Hettwer. „Wir denken daher hier über eine Erweiterung nach.“ Ob diese Idee realisiert werden kann, ist jedoch noch unklar. Bis dahin müsste eine Zwischenlösung her: „Es gibt zum Beispiel einen freien Raum in der Bücherei Havighorst, aber da müssen wir gucken, ob die Station dann doch zentraler gelegen sein muss“, so der Bürgermeister. Auch eine Unterbringung in den Räumen der Begegnungsstätte käme allenfalls übergangsweise infrage. „Die Polizisten, die wohl aus der Polizeidirektion Ratzeburg herausgelöst werden, benötigen dann natürlich auch einen Stellplatz für den Dienstwagen und auch die Frage nach der sanitären Ausstattung stellt sich.“

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