BARSBÜTTEL Bruno Wacker (16) und Malte Ralf Haese (15) eint ihr Hobby: das Dirtbikefahren. Bei dieser Sportart steht weniger das Fahrradfahren im Vordergrund, es geht vor allem um Action und spektakuläre Tricks und Sprünge auf dem Rad. Dafür braucht es das richtige Gelände.
Seit 2013 gibt es in Barsbüttel gleich hinter dem Skatepark die Dirtbikebahn. Doch seit Jahren wird sie nicht mehr gepflegt und ist nicht nutzbar. Das wollen Bruno und Malte ändern. Über Instagram haben sich die beiden kennengelernt. „Ich habe jemanden gesucht, der das gleiche Hobby mit mir teilt“, erzählt Bruno, der die elfte Klasse eines Wandsbeker Gymnasiums besucht. Nicht nur, dass die beiden sich auf Anhieb sympathisch waren, Malte steckt in einer Ausbildung zum Tischler. „Das kann an der ein oder anderen Stelle schon praktisch sein, zumal ich auch meinen Chef um Rat fragen kann“, berichtet er.
Doch die Erfahrung hat gezeigt, dass der Einsatz von Holz schnell Randalierer auf den Plan ruft. Die erste Rampe wurde bereits zerstört. „Wir würden gern Bänke aufstellen aber da besteht die Gefahr, dass diese angezündet werden“, sagt Bruno. Die beiden sind enttäuscht, dass es eventuell sogar andere Jugendliche gibt, die ihre Arbeit kolportieren. Doch entmutigen lassen sie sich nicht. Mit Schaufel und Schubkarre haben sie schon einige Doubles, Tricksprünge und Hips, wie sich die unterschiedlichen Hindernisse nennen, gebaut. Seit einem halben Jahr sind sie dabei. „Doch es ist noch viel zu tun“, stellt Malte fest.
Die Gemeinde unterstützt die Aktion. „Das Engagement der Jugendlichen ist toll“, so Jan Greve, Fachdienstleiter Bildung und Kultur in der Gemeinde. Eine der Voraussetzungen sei es, die Sicherheit zu gewährleisten. Rita Dux, die für den Baubereich verantwortlich, will die beiden Jugendlichen dafür an die Hand nehmen. Ein Schild allein reiche nicht. Die Verantwortung bliebe immer in der Gemeinde, da müsse schon alles geprüft werden. „Zudem wollen sie sich erkundigen, was es Vergleichbares in anderen Städten gibt“, ergänzt Greve. Dann müsse man schauen, was das finanziell und auch baulich bedeute und welche Töpfe dafür angefragt werden könnten.
Bruno Wacker und Malte Haese haben zudem Mathias Lenzmeier, Jugendpfleger und Leiter des Akku als Ratgeber an ihrer Seite. Und ebenso dem Jugendbeirat haben sie kürzlich das Projekt vorgestellt, der unterstützen will.
Das meiste bewegten sie bislang aus eigene Kraft. “Einmal haben wir für drei Stunden einen Radlader gestellt bekommen“, berichtet Bruno Wacker. Doch an Hilfe könnten sie noch einiges gebrauchen. Ob einen Bagger für ein paar Stunden, Beton, den sie mit Sand mischen und auf die Rampen aufbringen können oder ebenso finanzielle Spenden würden ihnen weiterhelfen. Seit einem halben Jahr sind sie dabei.
Im Sommer nächsten Jahres könnte es eine ansehnliche Freizeiteinrichtung sein. Unser Traum wäre ein Container, den wir hier hinstellen könnten. Zum einen, um unser Material zu lagern aber auch, um dort eine Bank hineinzustellen, die wir dann rausholen, wenn wir hier unsere Zeit verbringen.
Inzwischen gibt es eine WhatsApp-Gruppe mit rund 20 Leuten, die alle gern Dirtbike fahren.
Wer spenden möchte, sollte Kontakt mit Bruno Wacker aufnehmen: bruno.fotografie@gmail.com