BARSBÜTTEL Die Gemeinde ist finanziell wieder handlungsfähig. Die Haushaltssperre, die Bürgermeister Thomas Schreitmüller wegen der kritischen Situation verhängt hatte, ist aufgehoben.
Die Gemeindevertretung hat den Etat beschlossen. Der Plan für 2020 sei laut Kämmerer Holger Fischer moderat: „Wir haben die Gewerbesteuer-Einnahmen sehr hanseatisch geplant.“ Zehn Millionen Euro für Investitionen hat Barsbüttel im Etat, rund 34,5 Euro sind für laufende Ausgaben vorgesehen.
Die Auflösung der Sperre bedeutet für die Gemeinde jedoch nicht, dass die Kassen wieder gefüllt sind. Zudem sind noch beträchtliche Ausgaben vorgesehen.
Die Sanierung des Rathauses, die im Sommer abgeschlossen werden soll, der Ausbau der Erich Kästner Gemeinschaftsschule und die Neubauten für die Feuerwehren in Stemwarde und Willinghusen werden Millionen-Beträge verschlingen. Die Ausgaben sind seit längerem geplant.
Barsbüttel hat inzwischen Kredite in Höhe von 20 Millionen Euro in Anspruch genommen, die sich über die Jahre aufgebaut haben. Insgesamt wird die Verschuldung von 19 auf 25 Millionen Euro steigen. Vor dem Hintergrund der großen Investitionen sei dies jedoch kein Grund zur Beunruhigung, betont der Kämmerer. So würden aktuell keine Steuererhöhungen geplant.
Doch auch für weitere Mitarbeiter stehen Ausgaben an. „Vor allem im Personalbereich brauchen wir mehr Unterstützung“, sagt der Fachbereichsleiter Finanzen. „In der Finanzabteilung werden wir durch die Einführung der Doppik Personal aufstocken müssen.“ In Schleswig-Holstein müssen die Kommunen bis zum Jahr 2024 von der einfachen Buchführung auf die in der Privatwirtschaft bekannte doppelte Buchführung umstellen. Haushaltsplanung, Durchführung und Buchführung werden genauer aber auch aufwändiger sein. Zum Umstieg muss eine Eröffnungsbilanz erstellt werden. Das ist mit viel Aufwand verbunden.